Vor 25 Jahren verbreitete die Mitgliederkonferenz der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR (AGCK) den Aufruf „Eine Hoffnung lernt gehen“. In diesem wurden Gemeinden und interessierte Bürger der DDR aufgerufen, sich mit Vorschlägen an der Vorbereitung der Ökumenischen Versammlung „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ 1988 zu beteiligen. Der damit angestoßene Diskussionsprozess blieb nicht im Raum der Kirche und wurde in den oppositionellen und widerständigen Gruppen der DDR diskutiert.
Auf der eintägigen Konferenz soll der Aufbruchsgeist von damals analysiert und hinterfragt werden. Welche Bedeutung hatte der ökumenische Prozess für die Entwicklung der ostdeutschen Zivilgesellschaft? Und welche Rolle spielte der Gedanke an Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bei der Friedlichen Revolution 1989? Aber auch die Wechselwirkungen mit den südosteuropäischen und ostmitteleuropäischen Ländern soll mit gedacht und diskutiert werden.
Doch nicht nur der historische Blick soll geschärft und der Konziliare Prozess kritisch gewürdigt werden, vielmehr wird auch der Frage nachgegangen: Was blieb? Wurde nach dem Zusammenbruch 1989/90 alles wieder vergessen? Wo lassen sich die Grundüberzeugungen der Versammlung heute noch finden? Und sind sie überhaupt noch aktuell?
Die Tagung möchte nach einer historischen Auseinandersetzung auch die Brücke in unsere heutige Zeit schlagen und über Formen des Aufbruchs nachdenken.
Programm
13:00
Begrüßung
13:30
Von Innen: Betrachtungen und Reflektionen des Konziliaren Prozesses aus der Sicht eines Organisators und Mitwirkenden.
Dr. Heino Falcke, Erfurt, Propst i.R.
14:15
Von Außen: Der Konziliare Prozess und seine Bedeutung für die Zivilgesellschaft der DDR. Eine kritische Würdigung.
Dr. Stephen Brown, Genf, Theologe
15:00
Pause mit Kaffee
15:30
Der Konziliare Prozesses in historischer, (zivil)gesellschaftlicher und politischer Dimension.
Dr. Heino Falcke
Dr. Stephen Brown
Prof. Dr. Heinz-Günther Stobbe, Siegen
Moderation: Ulrike Greim, Weimar
17:00
Pause mit Imbiss
18:00
Aus der Kirche in die Opposition? Der Konziliare Prozess außerhalb der Kirche.
Dr. Martin Böttger, Zwickau, Mitgründer der Initiative Frieden und Menschenrechte (IFN)
19:00
„Wo ist der Geist von Damals heute?
Annemarie Müller, Dresden
Bernd Winkelmann, Burg Bodenstein
Margarete Misselwitz, Berlin
Philipp Brückner, Erfurt
Moderation: Ulrike Greim, Weimar
gegen 21:00
Ende der Tagung
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung
Bitte melden Sie sich möglichst bis zum 20.11.2012 an. Sie können dies über unser Formular unter www.gesellschaft-zeitgeschichte/tagung
oder per Post tun. Ihre Anmeldung ist verbindlich, bis zwei Wochen vorher können Sie absagen.
Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V. Marbacher Gasse 40 99084 Erfurt
Bitte Vorname, Name, Adresse und E-Mail oder Tel.-Nr. angeben.
Die eingetragenen Daten werden ausschließlich für die Durchführung der Tagung verwendet.
Wir erbitten einen Unkostenbeitrag von 8,-€.
Sie können diesen zu Beginn bar bezahlen oder auf unser Konto überweisen:
Konto:
Gesellschaft für Zeitgeschichte Nr. 5180217233 BLZ 86020880 HypoVereinsbank
Verwendungszweck: (bitte unbedingt angeben!)
Tagung 1.12.12 + Vorname + Name
Termin:
01.12.2012 13:00 - 21:00
Anmeldeschluss:
20.11.2012
Veranstaltungsort:
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt
Andreasstraße 37a
Raum: Tagungsraum
99084 Erfurt
Thüringen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Religion
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
25.10.2012
Absender:
Prof. Dr. Hans-Joachim Veen
Abteilung:
Geschäftsführung
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41506
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