Malware stellt eine große und zunehmende Bedrohung für die Sicherheit informationstechnischer Systeme dar. Aufgrund der von Malware-Autoren realisierten Tarn- und Verschleierungstechniken zur automatischen Erstellung einer Vielzahl verschiedener polymorpher und metamorpher Varianten von Malware stoßen klassische Malwareerkennungsansätze, die auf weitgehend manuell erstellten syntaktischen Erkennungssignaturen basieren, an ihre Grenzen. Vor diesem Hintergrund wurde das IT-Frühwarnsystem AMSEL zur automatischen Sammlung, Analyse und Erkennung von Malware entwickelt, das automatisierte verhaltensbasierte Verfahren verwendet, die das von einer Malware bei ihrer Ausführung gezeigte Verhalten zugrunde legen. Ausgehend von beobachtetem Verhalten kann Malware in Gruppen eingeordnet werden und es können verhaltensbasierte Erkennungssignaturen für diese Gruppen erstellt werden. Die durch das System gesammelten Informationen dienen gleichzeitig als Informationsbasis für die Erstellung eines aktuellen Bedrohungslagebilds, das die Ableitung von Vorhersagen und Ratschlägen zu aktuellen Bedrohungen ermöglicht. Die notwendigen Fähigkeiten erreicht das System durch Kombination von Malware-Kollektoren (Honeypots), Malware-Analyse- Systemen, Signaturgenerierungs- und Verteilungsverfahren und Malware-Erkennungssystemen in eine integrierte Prozesskette.
Fraunhofer-Wissenschaftler Prof. Dr. Michael Meier wurde am 27.4. auf die Professur für IT-Sicherheit am Institut für Informatik der Universität Bonn berufen. Bereits seit 2010 ist er Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Cyber Defense des Fraunhofer-Instituts Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE in Wachtberg bei Bonn.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
05.12.2012 14:15 - 15:15
Veranstaltungsort:
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Hauptgebäude - Regina-Pacis-Weg 3
53113 Bonn
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Informationstechnik, Mathematik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
04.12.2012
Absender:
Bernhard Kleß
Abteilung:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41967
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).