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16.01.2013 - 16.01.2013 | Hamburg

Buchvorstellung mit Peter Bofinger: Zurück zur D-Mark?

Deutschland braucht den Euro

Eine Rückkehr zur D-Mark wäre ein Desaster, argumentiert Peter Bofinger in
seiner Streitschrift. Er plädiert für eine grundlegende Reform der Währungsunion
und gegen den monetären Nationalismus. Nur gemeinsam seien die
Länder Europas in der Lage, sich gegen die Macht der Märkte durchzusetzen.
Für Bofinger ist der Euro nicht das Problem, sondern die Lösung.

Bofinger warnt davor, den Euro aufzugeben und plädiert dafür, einen großen Schritt in Richtung einer stärkeren europäischen Integration zu gehen.
Der Versuch, den Status quo durch immer neue Rettungsmaßnahmen und unbegrenzte Notenbankinterventionen zu stabilisieren, wird ebenso scheitern wie Zwischenlösungen, die einen zeitweisen Austritt einzelner Länder aus der Währungsunion vorsehen.
Peter Bofinger stellt mit seinem Konzept Euro 2.0 eine neue Architektur für die Währungsunion vor. Dazu gehört vor allem stärkere fiskalische Integration. Sie setzt einen nationalen Souveränitätsverzicht zugunsten eines durch das Europäische Parlament legitimierten Europäischen Finanzministers voraus, der über direkte Eingriffsrechte gegenüber Staaten mit unsolider Haushaltspolitik verfügen muss.
Im Gegenzug sollte den Mitgliedsländern eine Finanzierung von Staatsanleihen im Rahmen einer Gemeinschaftshaftung eröffnet werden, die sie vor den durch Panikattacken ausgelösten überzogenen Renditeforderungen der Finanzmärkte schützt. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass sich die EZB wieder vom unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen zurückziehen kann. Ein weiteres Element des Euro 2.0 ist eine vollintegrierte Bankenaufsicht für die Währungsunion.
Eine Rückkehr zur D-Mark wäre mit sehr viel größeren Risiken für Deutschland verbunden als der hier vorgeschlagene Versuch, die Währungsunion institutionell zu stärken. Die schlechteste Lösung wäre allerdings ein „Durchwursteln", das in einem ökonomischen und politischen Desaster enden könnte.

Prof. Dr. Peter Bofinger ist Ordinarius für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Im August 1997 war er Mitinitiator einer Initiative von 59 Professoren für den Euro, im August 2012 trat er mit Jürgen Habermas und Julian Nida-Rümelin für einen massiven Kurswechsel der deutschen Politik in der Eurokrise ein. Gemeinsam mit renommierten europäischen Ökonomen verficht er einen Schuldentilgungspakt und eine gemeinsame europäische Fiskalpolitik. Bofinger ist außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik.

Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt frei

Um Anmeldung auf www.wirtschaftsdienst.eu/veranstaltungen wird gebeten.

Termin:

16.01.2013 18:00 - 19:30

Anmeldeschluss:

15.01.2013

Veranstaltungsort:

ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften
Raum 519
Neuer Jungfernstieg 21
20354 Hamburg
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik, Wirtschaft

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

10.12.2012

Absender:

Kristin Biesenbender

Abteilung:

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event41992

Anhang
attachment icon Flyer zur Buchvorstellung mit Bofinger im pdf-Format

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