Die Konferenz greift eines der zentralen Themen der Psychoanalyse auf: die Differenzierung zwischen "bewusst" und "unbewusst". Eine Kernfrage lautet dabei: Wie können wir eine humanwissenschaftlich reiche, weder nur geltungstheoretische noch ausschließlich psychologistische Auffassung von Sinn und Bedeutung entwickeln, die von der konventionellen Bedeutung wortsprachlicher Äußerungen bis hin zum affektiven, leiblichen und unbewusste Konflikte inszenierenden „Sinn von Symptomen“ reicht? Diese Problemkonstellation wird an der Konferenz fachübergreifend diskutiert werden – zwischen Psychoanalytikern, Philosophen und anderen Wissenschaftlern, die die Psychoanalyse als allgemeine Psychologie bewusster und unbewusster Prozesse voranbringen wollen.
Alle psychoanalytischen Formen von Therapie und Beratung erwarten, dass unbewusster Sinn beziehungsweise der Sinn von Unbewusstem, egal wie und wo er wirkt und entsteht, letztlich immer auch im Medium einer natürlichen Sprache artikuliert und mittels konventioneller Bedeutungen sprachlich zur Geltung gebracht werden kann. Innerhalb der philosophischen Semiotik und der Philosophie der Sprache hat die Aufklärung von Grundstrukturen intersubjektiver Verständigung in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Zudem zeichnen sich im Bezug auf Gefühle, Gedächtnis und Gehirn Übergangsfelder zwischen Philosophie, Psychologie, Neurologie und Biologie ab, die zwischen der radikal persönlichen Bedeutsamkeit individuellen Erlebens und gemeinschaftsweit gleichbedeutender symbolischer Kommunikation gewisse Brückentheorien erkennen lassen.
Organisiert und durchgeführt wird die Konferenz von der IPU Berlin in Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Die Organisatoren, Prof. Dr. Lilli Gast (IPU) und Prof. Dr. Matthias Kettner (UW/H) sind überzeugt, dass diese Konferenz einen interessanten Austausch und Perspektivenwechsel zwischen den Beteiligten verspricht und freuen sich auf Ihre Teilnahme.
Hinweise zur Teilnahme:
Forschungskonferenz: Sinn und Bedeutung in der Psychoanalyse
Freitag 8. Februar (14:00 Uhr) bis Samstag 9. Februar 2013 (17:30 Uhr)
Eine Anmeldung ist infolge begrenzter Teilnehmerzahl erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro für Vollzahler, 25 Euro ermäßigt. Für Studierende der IPU Berlin und UW/H ist die Teilnahme kostenlos.
Ihre Anmeldung richten Sie bitte bis zum 30. Januar 2013 an:
Christine Zippel, Tel.: 030 300 117-510, E-Mail: christine.zippel@ipu-berlin.de
Überweisung der Teilnahmegebühr zeitgleich mit der Anmeldung an:
Donner & Reuschel, Kontoinhaber: IPU
Konto: 118 069 100, BLZ: 200 303 00
Verwendungszweck: Name, Konferenz 02/2013
Termin:
08.02.2013 ab 14:00 - 09.02.2013 17:30
Anmeldeschluss:
30.01.2013
Veranstaltungsort:
IPU Berlin, Stromstr. 2, Hörsaalgebäude (Neubau), 3. OG
10555 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
12.12.2012
Absender:
Katja Thiele
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event42012
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).