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01.02.2013 - 01.02.2013 | marburg

Neurofeedback - Erfahrungen mit einer neuen Therapiemethode

Freitagsvortrag des Instituts für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin an der Philipps-Universität Marburg e.V.
Mit Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann (Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters in Hamm, Ruhr-Universität Bochum)

Von ADHS betroffene Kinder werden häufig mit Medikamenten behandelt, die verordnete Menge Methylphenidat hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Der Einsatz von Medikamenten könnte möglicherweise verringert werden, wenn verstärkt andere wirksame Bausteine zur Verbesserung der Konzentrationsleistung in die Behandlung integriert würden. Eine vergleichsweise neue Technik, die Konzentration betroffener Kinder zu verbessern, ist das Neurofeedback. Hintergrund dieser Methode ist das Wissen um neurophysiologische Veränderungen bei ADHS.
Beim Neurofeedback soll das Kind lernen, seine Gehirnaktivität bewusst zu beeinflussen. Dazu sitzt es zum Beispiel an einem Computermonitor, auf dem ein Flugzeug zu sehen ist, das durch die Kraft der Gedanken „gesteuert“ wird: Aktiviert das Kind sein Gehirn, indem es an etwas Aufregendes denkt, steigt das Flugzeug nach oben. Hemmt es die Gehirnaktivierung durch langweilige oder beruhigende Gedanken, setzt das Flugzeug zur Landung an. Mit solchen oder ähnlich gestalteten Aufgaben arbeitet Neurofeedback – eine Technik mit der aufmerksamkeits¬gestörte Kinder über die Veränderung von neurophysiologischen Parametern eine Verbesserung der ADHS-Kernsymptome Konzentrations-fähigkeit und Impulsivität erreichen sollen.
Prof. Martin Holtmann von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Ruhr Universität Bochum in Hamm führt zurzeit die bisher größte Studie zu Neurofeedback bei ADHS durch. Zudem analysierte er in einer Metaanalyse gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Europäischen ADHS-Leitliniengruppe die verfügbaren Daten zu Neurofeedback und anderen ergänzenden Therapieverfahren.
In seinem Vortrag im IVV am 01.02.13 wird er in die Technik des Neurofeedback bei Kindern einführen, eigene Daten zur Wirksamkeit der Methode zeigen sowie die Resultate der Metaanalyse darstellen. In seinem gewohnt lebendigen Vortragsstil wird Prof. Holtmann erörtern, ob Neurofeedback eine Alternative zur medikamentösen Behandlung sein kann und mit den Zuhörerinnen und Zuhörern diskutieren was bei ADHS wirklich hilft.

Zum Veranstalter:
Das Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV) ist ein staatlich anerkanntes psychotherapeutisches Ausbildungsinstitut, das 1999 von Psychologen und Medizinern der Philipps-Universität Marburg gegründet wurde. Die besonderen Möglichkeiten des IVV liegen in der interdisziplinären Zusammenarbeit und in der engen Kooperation mit dem Universitätsklinikum, durch die eine praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausbildung ermöglicht wird. Einen Schwerpunkt am IVV bildet die Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen.
Das IVV stellt Aus- und Weiterbildungsangebote für Ärzte, Psychologen und andere Berufsgruppen bereit und vermittelt so Theorie und Praxis der wissenschaftlich fundierten Psychotherapie, insbesondere der Verhaltenstherapie und der Verhaltensmedizin. Zudem hat sich das IVV zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Untersuchungen und Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Psychiatrie, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Klinischen Psychologie und der Psychotherapie zu fördern und zu verwirklichen.
Diese beiden Ziele, die Ausbildung und die Förderung wissenschaftlicher Neuentwicklungen, werden auch dieses Jahr wieder mit unseren Freitagsvorträgen unterstützt. Ausbildungsteilnehmer und anderen Interessierte verwandter Berufsgruppen profitieren von den Erfahrungen renommierter Referentinnen und Referenten der unterschiedlichsten Bereiche. Siehe auch http://www.ivv-marburg.de

Ansprechpartnerin:
Dipl.-Psych. Katja John, Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV)
Tel.: 06421 / 586 3118
E-mail: katja.john@med.uni-marburg.de

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

01.02.2013 18:30 - 21:00

Veranstaltungsort:

Im Hörsaal des Zentrums für Nervenheilkunde, Rudolf-Bultmann-Str. 8, Marburg
35037 marburg
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Psychologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

30.01.2013

Absender:

Dr. Susanne Igler

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event42432


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