In den nächsten 10 bis 20 Jahren wird die Nachfrage nach Land, Nahrung, Energie, Wasser und Erzen rasant ansteigen, angetrieben durch das Wirtschaftswachstum und steigende Lebensstandards in großen dynamischen Entwicklungsländern und durch anhaltend hohe Verbräuche in den Industrieländern. Die gegenwärtige globale Situation ist zugleich durch eine nach wie vor hohe Unterversorgung charakterisiert: 1 Milliarde Menschen sind unterernährt, fast eine Milliarde haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 1,5 Milliarden haben keinen Zugang zu Elektrizität. Armutsüberwindung wird ohne zusätzlichen Einsatz natürlicher Ressourcen nicht machbar sein. Die steigende Nachfrage nach Ressourcen setzt jedoch Ökosysteme und Märkte unter Stress; Ressourcennationalismus gilt als eines der großen weltweiten Risiken. Daraus ergeben sich eine Reihe von entwicklungs-, sicherheits- und umweltpolitischen Herausforderungen, die sowohl zu Chancen als auch zu Risiken führen können.
Der herkömmliche Blick auf einzelne Rohstoffe ist verengt. Natürliche Ressourcen sind durch dynamische Wechselwirkungen untrennbar miteinander verbunden; zudem sollte eine lebenszyklusweite Betrachtung gelten. Diese Wechselwirkungen wurden 2012 in zwei Berichten unter dem Stichwort „Ressourcennexus“ behandelt:
The Global Resource Nexus: The struggles for land, energy, food, water and minerals, erstellt von einer Gruppe internationaler Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der Transatlantic Academy in Washington D.C.
Confronting scarcity: Managing water, energy and land for inclusive and sustainable growth (European Report on Development – ERD) erstellt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dreier entwicklungspolitischer Forschungsinstitute im Auftrag der Europäischen Kommission.
Raimund Bleischwitz und Imme Scholz waren jeweils an einem dieser Berichte aktiv beteiligt. Sie stellen ihre Analysen und Ergebnisse vor und diskutieren diese mit den Besuchern.
Was macht Ressourcen knapp? Sind es absolute oder relative physische Knappheiten? Zugangsschwierigkeiten oder Verteilungskonflikte? Politische, soziale oder ökonomische Restriktionen? Welche künftigen Knappheitsszenarien zeichnen sich ab?
Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus dem Ressourcennexus? Welche Knappheiten sind besonders wirksam? Welche Faktoren beeinflussen künftige Entwicklungen?
Wie wird dies Märkte, zwischenstaatliche Beziehungen und die lokale menschliche Sicherheit beeinflussen? Welche neuen Konfliktlinien zeichnen sich ab, welche neue Chancen für Kooperationen? Was bedeutet dies für die Entwicklungs-, die Sicherheits- und die Umweltpolitik?
Programm:
Begrüßung und Moderation:
Dirk Messner, Direktor, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Vorstellung:
The Global Resource Nexus: The struggles for land, energy, food, water and minerals (Raimund Bleischwitz, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Stellv. Forschungsgruppenleiter, Forschungsgruppe „Stoffströme und Ressourcenmanagement“)
European Report on Development: Confronting scarcity: Managing water, energy and land for inclusive and sustainable growth (Imme Scholz, stellvertretende Direktorin, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE))
Diskussion
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung bitte per E-Mail mit Namen und Kontaktdaten an: Antje.Girndt@die-gdi.de
Termin:
28.03.2013 16:00 - 18:00
Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Tulpenfeld 6
53113 Bonn
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Energie, Umwelt / Ökologie
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
15.03.2013
Absender:
Tanja Vogel
Abteilung:
Stabsstelle Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event42837
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