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Veranstaltung


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17.04.2013 - 17.04.2013 | Frankfurt a.M.

Die Polargebiete im Wandel: Einsichten mit neuen Satellitenmessverfahren

Im letzten Jahrzehnt wurden für das
grönländische Eisschild immer wieder Rekordwerte der
Oberflächentemperatur beobachtet –
Anzeichen für den langfristigen klimatischen Wandel in der Arktis?
Neueste Messverfahren erlauben es jetzt, die Eisverluste genau zu
quantifizieren. Doch welchen Anteil haben Schmelzen
und Schwankungen im Niederschlag an den beobachteten Trends? Und
wodurch werden sie verursacht? - Ein Vortrag von
Dr. Ingo Sasgen (Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ,
Potsdam).

Vortrag aus der Veranstaltungsreihe zur Sonderausstellung
„PLANET 3.0 – Klima. Leben. Zukunft“

Der grönländische Eisschild verliert an Masse und trägt damit pro Jahr
etwa 0,7 Millimeter zur aktuell beobachteten Erhöhung des
Meeresspiegels von rund drei Millimeter pro Jahr bei. Heute können die
Forscher mit bisher unerreichter Genauigkeit bestimmen, welchen Anteil
Eisschmelzen, Eisbergkalben und Schwankungen im Niederschlag am
gegenwärtigen Massenverlust haben und diesen sogar regional
zuordnen: Am stärksten nimmt das Eis im Südwesten und Nordwesten
Grönlands ab. Modernste Satelliten machen solche Ergebnisse möglich.
So erfasst etwa das Satellitenpaar der Schwerefeld-Satellitenmission
GRACE, dass sich durch die schrumpfenden Eismassen auch die
Erdanziehungskraft verändert. Ein Laseraltimeter auf dem NASASatelliten
ICESat erlaubt die genaue Vermessung der Verringerung des
Höhenniveaus der Eisriesen. Zudem wird mit Hilfe von regionalen
Atmosphärenmodellen und Radardaten ermittelt, wie sich die Eismasse
insgesamt ändert.

Ingo Sasgen erläutert in seinem Vortrag, wie die Kombination solcher
Methoden ein Verständnis der komplizierten Vorgänge in den
Polarregionen ermöglicht und warum es für uns überhaupt wichtig ist,
hierüber Bescheid zu wissen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen
auch zeitliche Veränderung des Erdschwerefelds,
Meeresspiegeländerung in der Vergangenheit und Gegenwart sowie die
Modellierung der sogenannten glazialisostatischen Anpassung (GIA),
das heißt, wie sich Erdkruste und Erdmantel durch Eislasten während
der letzten Eiszeit heute noch deformieren.

Dr. Ingo Sasgen ist Geophysiker am Deutschen
GeoForschungsZentrum in Potsdam und forscht im Bereich Erdsystem-
Modellierung und Satellitenfernerkundung. Er hat an der Ludwig-
Maximilians Universität in München und an der University of Toronto
studiert und 2009 am GFZ promoviert. Er ist Mitglied verschiedener
internationaler wissenschaftlicher Netzwerke und Arbeitsgruppen.

Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt ist frei (ab 18:45h Einlass), eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termin:

17.04.2013 19:00 - 20:30

Veranstaltungsort:

Senckenberg Naturmuseum
Festsaal
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt a.M.
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

12.04.2013

Absender:

Regina Bartel

Abteilung:

Senckenberg Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43287


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