Was wir essen, kann sich unmittelbar auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirken – das ist allgemein bekannt und unbestritten. So können Obst und Gemüse möglicherweise vor Krebs schützen, übermäßiger Alkoholkonsum und fettes Essen hingegen Krebs fördern. Doch wie genau führt der Verzehr bestimmter Lebensmittel zu lebensbedrohlichen Krankheiten? Und wie finden Wissenschaftler heraus, welche Nahrungsmittel und Inhaltsstoffe unserer Gesundheit schaden?
Um die Zusammenhänge von Ernährung und Krebserkrankungen zu erforschen und so die Ursachen für bestimmte Krebsarten zu finden, startete 1994 eine internationale Studie, die die Ernährungsgewohnheiten von mittlerweile über 500.000 Teilnehmern in zehn europäischen Ländern vergleicht und auswertet. EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) heißt sie und besteht aus mehreren Teilprojekten, zum Beispiel der Kohortenstudie „Gesundheit, Ernährung, Krebs“, die ebenfalls seit fast 20 Jahren läuft. An ihr beteiligt sind unter anderem das zu Helmholtz gehörende Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg und das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam.
Eine Vorlesung – zwei Blickwinkel
Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum wird von seinen Forschungsergebnissen im Rahmen von EPIC berichten. Er sucht mit seiner Abteilung „Epidemiologie von Krebserkrankungen“ nach Ursachen für bestimmte Krankheitsbilder, identifiziert Hochrisikogruppen und arbeitet an Maßnahmen zur Vorbeugung und Früherkennung.
Einen anderen Blick auf Ernährung und Lebensstil wirft Hans Bertram vom Institut für Sozialwissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität. Auch er ist davon überzeugt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielt. Jedoch habe nicht jeder in Deutschland den gleichen Zugang zu einer selbstbestimmten, gesunden Lebensweise, beklagt Bertram – vor allem viele Kinder und Jugendliche nicht. So entscheide das soziale Umfeld maßgeblich über die Ernährung und damit die Entwicklung junger Menschen und Familien mit.
Im Anschluss an die beiden Kurzvorlesungen möchten die Experten ihre unterschiedlichen Ansätze nicht nur miteinander, sondern auch mit dem Publikum diskutieren.
Referenten:
Prof. Rudolf Kaaks
Deutsches Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft, Abteilung Epidemiologie von Krebserkrankungen
Prof. Hans Bertram
Institut für Sozialwissenschaften, Bereich Mikrosoziologie, Humboldt-Universität zu Berlin
Hinweise zur Teilnahme:
Eine kostenlose Kinderbetreuung wird angeboten.
Termin:
28.04.2013 11:00 - 13:00
Veranstaltungsort:
Audimax der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
25.04.2013
Absender:
Constanze Haase
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43443
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