Gewalt ist natürlich in der Kriminologie und anderen Spezialdisziplinen präsent, rangiert aber nicht als Begriff von ähnlich grundlegender Art wie "Gesellschaft", "Raum" etc. und wird also auch nicht mit entsprechendem Aufwand und der nötigen Abstraktionshöhe gedanklich traktiert. Fast immer redet man über Gewalt in instrumentellem Sinne. Es gibt Ziele und Mittel; Gewalt kann eines dieser Mittel sein. Vordringlich ist, wenn man so an die Sache herangeht, über diese Ziele zu reden. Hat man das getan, kann man sich fragen, warum sie mit Gewalt verfolgt worden sind. Nun gibt es kleine wie große gesellschaftliche Ereignisse – darunter Katastrophen bzw. Verbrechen säkularen Ausmaßes –, die auf diese Weise nicht verstanden werden können. Diese Einsicht muss Rückwirkungen auf die theoretische Konstruktion des Begriffes "Gewalt" haben. Im Vortrag geht es um die konstruktive Seite der Gewalt: Gewalt als brachiale soziale Gestaltung.
Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Philologe; Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung
Im Gespräch mit: Prof. Dr. Wolfgang Knöbl, Soziologe; Professur am Institut für Soziologie der Georg-August Universität Göttingen
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Eintritt: frei
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich.
Termin:
01.07.2013 20:00 - 21:30
Veranstaltungsort:
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
28.05.2013
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43796
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