Die Ausstellung „Alle Generationen in einem Boot – Gemeinsam den demografischen Wandel gestalten“ erläutert Schlagworte wie „Generationenvertrag“ und „Alterspyramide“ und zeigt die Bevölkerungsentwicklung in deutschen Kommunen. Ökonomen rechnen vor, wie sich eine längere Schulbildung auf die spätere Rente auswirkt und Sozialwissenschaftler geben erstaunliche Einblicke in die Welt der Vorurteile: Junge Frauen haben andere Vorstellungen von Karriere, Familie und Partnerschaft als junge Männer häufig vermuten – und umgekehrt. An einer Morphing-Station können die Besucher sich ein Bild davon machen, wie sie mit 70 oder 80 Jahren aussehen. Ingenieurwissenschaftler zeigen auf dem Schiff, wie sie Senioren-Wohnungen so ausstatten, dass ältere Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können.
Prof. Dr. Gerold Wefer, Vorsitzender des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog, sagt: „Die Ausstellung zeigt, dass der demografische Wandel eine Menge Herausforderungen mit sich bringt, die jedoch nicht einfach auf uns zu rollen, sondern gemeinsam gestaltet werden können. Genau dazu wollen wir mit der Ausstellung anregen“.
Auch Institute aus der Region Dortmund sind mit ihren Exponaten an der Ausstellung beteiligt.
Ein Exponat des Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) informiert die Besucher interaktiv darüber, welchen Einfluss Zuzüge und Fortzüge auf die Entwicklung der Bevölkerung haben. „Wanderungsbewegungen sind ein wesentlicher Teil der Bevölkerungsentwicklung. Sie tragen dazu bei, dass es große räumliche Unterschiede bei der demografischen Entwicklung gibt. Die vorherrschenden Wanderungsmuster haben sich in Deutschland in den letzten Jahren deutlich verändert. So lässt sich zum Beispiel feststellen, dass viele Großstädte und Hochschulstandorte bei jungen mobilen Menschen noch einmal deutlich an Anziehungskraft hinzugewinnen konnten.“ sagt Dipl.-Ing. Frank Osterhage, Wissenschaftler am ILS.
Am Exponat des Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) können die Besucher testen, wie sich die geistigen Fähigkeiten des Menschen im Alter verändern. Laut Prof. Dr. Michael Falkenstein, Leiter der Projektgruppe "Altern, Kognition und Arbeit", Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, kann man Veränderungen im Denken gut mit computerbasierten Tests aufdecken. „Dieses Wissen hilft dann, Problembereiche Älterer am Arbeitsplatz, im Alltag und beim Autofahren zu identifizieren. Mit Hilfe positiver und altersgerechter Gestaltung von Arbeit, Mobilität und Lebensstil können Ältere geistig und körperlich gesund bis zum Altern arbeiten und lange mobil bleiben.“
Konzipiert und umgesetzt wurde die Ausstellung im Auftrag des BMBF von der Initiative der deutschen Wissenschaft – Wissenschaft im Dialog. Die Exponate werden von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft sowie von DFG-geförderten Projekten, Hochschulinstituten und weiteren Partnern zur Verfügung gestellt. Der FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung ermöglicht den Aufenthalt in Österreich.
Dialog an Deck:
Zum Austausch mit Expertinnen und Experten über kontroverse Themen der Forschung laden wir in der Reihe „Dialog an Deck“ an Bord der MS Wissenschaft ein. Der Eintritt ist frei.
Dortmund, Montag, 10.06.2013, 18.00—19.30 Uhr
Podiumsdiskussion "Wie werden wir in Zukunft arbeiten?"
Nicht Leistungsdruck und Konkurrenzdenken, sondern flexible Arbeitszeiten und altersgemischte Teams: Auch die Wirtschaft muss sich dem demografischen Wandel stellen, um weiterhin auf leistungsfähige und gesunde Arbeitnehmer bauen zu können. Wie muss sich die Arbeitswelt verändern, damit wir möglichst viele Berufsjahre arbeiten können und wollen? Und wie wird sich der Arbeitsmarkt in Zukunft entwickeln?
Informationen:
www.ms-wissenschaft.de, www.dialog-an-deck.de und www.demografische-chance.de
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Am 11. Juni nur bis 14 Uhr.
Material für Hörfunk-, Fernseh- und Online-Journalisten:
Zur freien Verwendung bieten wir Video-Schnittmaterial von der Ausstellung sowie O-Töne der Ausstellungsmacher und beteiligter Wissenschaftler an.
Zu finden im Bereich Presse >> Footage-Material auf www.ms-wissenschaft.de
Material für Print- und Online-Journalisten:
Zur freien Verwendung bieten wir Zitate der Ausstellungsmacher und verschiedener Wissenschaftler an, die ihre Forschung auf der MS Wissenschaft präsentieren.
Zu finden im Bereich Presse >> Zitate für Presse auf www.ms-wissenschaft.de
Aktuelle Fotos zur MS Wissenschaft finden Sie im Bereich Presse >> Fotos auf www.ms-wissenschaft.de
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung für Schulklassen:
Für Gruppen ist eine Anmeldung auf www.ms-wissenschaft.de erforderlich. Die Ausstellung ist geeignet für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Termine für Schulklassen sind bereits ab 9 Uhr buchbar.
Termin:
08.06.2013 ab 10:00 - 11.06.2013 14:00
Veranstaltungsort:
Liegestelle „Herr Walter“, Speicherstraße
44147 Dortmund
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Lehrer/Schüler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Elektrotechnik, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
Arten:
Angebote für Kinder + Jugendliche, Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest
Eintrag:
31.05.2013
Absender:
Dorothee Menhart
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43849
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