Birgit Herbeck Belnap, Senior Researcher an der University of Pittsburgh School of Medicine, spricht über „Collaborative Care“ für Depression bei Patienten mit Herzerkrankungen:
Herzerkrankung ist immer noch die häufigste Erkrankung, stellt den größten Anteil an Todesursachen, und führt zu häufigen Krankenhauseinweisungen trotz Verbesserungen der Behandlungsmöglichkeiten. Ein Grund dafür könnte eine unerkannte komorbide Depressionserkrankung sein. Depression gehört zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Jeder fünfte Bundesbürger erkrankt ein Mal im Leben an einer Depression, jährlich erkranken ca. vier Millionen. Kollaborative Interventionen für Depression zeigten positive Behandlungsergebnisse und könnten eine erfolgreiche Behandlungsstrategie für depressive Patienten mit Herzerkrankungen sein. Am Beispiel mehrerer klinischer Studien werden kollaborative Interventionen für Depression ebenso diskutiert wie der Einfluss von Depression auf die Prognose von Herzinsuffizienz und die Bedeutung dieser Ergebnisse für die Krankenversorgung in Deutschland.
PD Dr. Harald Baumeister von der Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie am Institut für Psychologie der Universität Freiburg stellt Internet-basierte Interventionen (IBIs) zur Behandlung komorbider psychischer Belastungen und Störungen in der somatischen Rehabilitation vor:
Der Zugang zum Internet wächst stetig. 79,3% der deutschen Allgemeinbevölkerung nutzen das Internet und 78% davon suchen im Internet nach Gesundheitsinformationen. Entsprechend wird das Internet auch zunehmend als „Setting“ für gesundheitsbezogene Interventionen entdeckt. Die Bedeutung Internet-basierter Angebote für die medizinische Rehabilitation zeigt sich nicht zuletzt durch die Förderung von vier Projekten zu Internet-basierten Angeboten im Rahmen des Förderschwerpunktes „Nachhaltigkeit durch Vernetzung“ der Deutschen Rentenversicherung Bund (= 80% aller geförderten Projekte). In der somatischen Rehabilitation bieten sich internet-basierte Interventionen (IBIs) insbesondere für die Behandlung komorbider psychischer Belastungen und Störungen an. Durch den notwendigen Fokus auf die Haupterkrankung bleiben komorbide Störungen häufig unbehandelt. IBIs bieten hier eine ökonomische Möglichkeit diese Versorgungslücke zu schließen. Der Vortrag bietet ein Update zu den Rahmenbedingungen und zur Wirksamkeit von IBIs im Allgemeinen und fokussiert im weiteren spezifisch auf die Evidenz von IBIs zur Behandlung komorbider psychischer Belastungen und Störungen bei Patienten mit körperlichen Erkrankungen.
Hinweise zur Teilnahme:
Zur Teilnahme nutzen Sie bitte die Online-Anmeldung auf unserer Homepage
www.fr.reha-verbund.de
Die Veranstaltung soll von der Landesärztekammer Baden-Württemberg mit 2 Punkten als Fortbildungsveranstaltung anerkannt werden. Die Fortbildungspunkte der Landesärztekammer für die Veranstaltung RehaUpdate werden je nach Thema auch von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg und dem Freiburger Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie (FAVT) anerkannt.
Termin:
05.07.2013 16:00 - 18:00
Veranstaltungsort:
Hörsaal Institut für Psychologie
Universität Freiburg
Engelbergerstr. 41
79106 Freiburg
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Medizin
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
03.06.2013
Absender:
Hanna Mühlbauer
Abteilung:
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43864
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