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12.07.2013 - 12.07.2013 | Saarbrücken

Öffentliche Lesung der Autorin Katja Lange-Müller an der Saar-Uni

Am Freitag, 12. Juli, um 16.00 Uhr liest die Berliner Autorin Katja Lange-Müller an der Universität des Saarlandes aus ihrem Roman „Böse Schafe“. Die Lesung auf dem Campus der Saar-Uni steht allen Interessierten offen (Gebäude B3 2, Hörsaal 0.03). Bereits am Vorabend, 11. Juli, um 18.30 Uhr wird Katja Lange-Müller in Luxemburg zu hören sein (Cité Auditorium, 3, rue Genistre).

Die Berlinerin Katja Lange-Müller zählt zu den sprachmächtigsten Autorinnen der Gegenwart. In der DDR als Tochter einer Politikerin und Funktionärin geboren, wurde sie mit 17 Jahren „wegen unsozialistischen Verhaltens“ vorzeitig aus der Schule entlassen und absolvierte eine Lehre als Schriftsetzerin. Zwischen 1979 und 1982 durfte sie am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig studieren. Bis zu ihrer Ausreise nach Westberlin 1984 arbeitete sie unter anderem als Bildredakteurin und Lektorin, aber auch als Pflegerin in psychiatrischen Kliniken.

In ihren Werken verbindet Katja Lange-Müller, was sich nur scheinbar ausschließt: Originelle Metaphorik und drastische Umgangssprache, komplexe Syntax und absolute Transparenz, feine Ironie und kalauernden Witz, lakonisches Understatement und soziale Empathie. Im Mittelpunkt ihrer Texte stehen meist schwierige, widerständige Charaktere und Randexistenzen, mal im Osten, mal im Westen Deutschlands. Das gilt auch für Katja Lange-Müllers bislang einzigen Roman „Böse Schafe“ (2007), aus dem sie in Saarbrücken lesen wird: Die Gelegenheitsarbeiterin Soya, gerade aus Ost-Berlin übergesiedelt, verliebt sich Ende der 1980er Jahre in den drogenabhängigen, HIV-infizierten Ex-Sträfling Harry. Was Soya „wie ein elektrischer Schicksalsschlag“ trifft, berührt auch den Leser dieser ebenso traurigen wie komischen, ebenso bitteren wie empfindsamen Liebesgeschichte, die zugleich ein Milieu-Bild des untergegangenen West-Berlins kurz vor der Wiedervereinigung zeichnet.

Katja Lange-Müllers erste Buchveröffentlichung „Wehleid – wie im Leben“, erschien 1986 im Westen, es folgten weitere Bände mit Erzählungen wie „Kasper Mauser. Die Feigheit vorm Freund“ (1988), „Verfrühte Tierliebe“ (1995) oder „Die Enten, die Frauen und die Wahrheit“ (2003). Für ihr Werk hat die Autorin zahlreiche Preise erhalten, darunter den Alfred-Döblin-Preis (1995) und den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2008). Gerade wurde ihr der renommierte Kleist-Preis zugesprochen, den sie im November 2013 entgegennehmen wird.

Am 11. Juli liest Katja Lange-Müller um 18.30 Uhr im Cité Auditorium in Luxemburg (3, rue Genistre, L-1623 Luxembourg) auf Einladung des Institut Pierre Werner in Zusammenarbeit mit der Germanistik der Universität des Saarlandes. Der Eintritt ist frei. Auf die Lesung folgt ein von Janina Strötgen (Tageblatt) moderiertes Gespräch mit der Autorin.
Am 12. Juli liest die Autorin um 16.00 Uhr an der Universität des Saarlandes (Gebäude B3 2, Hörsaal 0.03) vor Studenten und Interessierten. Ein Gespräch mit Studenten schließt die Lesung ab. Der Eintritt ist frei.

Die Aufzeichnung der Lesung an der Universität des Saarlandes wird in der Reihe „Literatur im Gespräch“ gesendet (24.09., SR 2 KulturRadio: Literatur im Gespräch, ab 20.04 Uhr).

Die Lesungen von Katja Lange-Müller in Saarbrücken und Luxemburg ermöglicht eine Kooperation zwischen der Germanistik der Universität des Saarlandes, SR2 KulturRadio und dem Institut Pierre Werner Luxembourg.

Kontakt:
Für die Lesung in Saarbrücken:
Dr. Johannes Birgfeld, Universität des Saarlandes, FR 4.1 Germanistik,
E-Mail: j.birgfeld@mx.uni-saarland.de

Für die Lesung in Luxemburg:
Diane Krüger, Stellvertretende Leiterin IPW/Repräsentantin des Goethe-Instituts Luxemburg, E-Mail: krueger@ipw.lu

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

12.07.2013 ab 16:00

Veranstaltungsort:

Campus B3 2, Hörsaal 0.03
66123 Saarbrücken
Saarland
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Sprache / Literatur

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

04.07.2013

Absender:

Gerhild Sieber

Abteilung:

Pressestelle der Universität des Saarlandes

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event44233


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