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Veranstaltung


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10.09.2013 - 10.09.2013 | Düsseldorf

„Biologische Evolution ist permanente Schöpfung“, Vortrag von Prof. Dr.Werner Arber

Prof. Dr. Werner Arber, Nobelpreisträger für Medizin/Physiologie und Präsident der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (Pontificia Academia Scientiarum, PAS) in Rom hält am 10.09.2013 um 18:00 Uhr in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste einen Vortrag zum Thema „Biologische Evolution ist permanente Schöpfung“.

Programm:
Begrüßung: Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste

Vortrag: „Biologische Evolution ist permanente Schöpfung“, Prof. Dr. Werner Arber

Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Umtrunk ein.

Zum Vortrag:
Während die Naturwissenschaften noch keine sichere Erklärung für die ursprüngliche Schöpfung von Lebewesen gefunden haben, ist es in den letzten Jahrzehnten gelungen, die schrittweise Schöpfung von großer biologischer Vielfalt, ausgehend von einzelligen Lebewesen, im Laufe langer Zeiträume zu erklären. Im Vortrag soll zunächst die wissenschafts-historische Entwicklung dieser Erkenntnisgewinnung dargestellt werden. Die verfügbaren Resultate zeigen auf, dass die Natur ein eigenständiges Potenzial besitzt, die herkömmliche Erbinformation der Lebewesen zwar zu wahren, aber auch gelegentlich Veränderungen in der Erbinformation einzelner Lebewesen zu veranlassen. Die dabei entstehenden genetischen Varianten sind die Triebkraft der biologischen Evolution. Hinter dieser Evolutionsdynamik stehen spezifische Genprodukte als Variationsgeneratoren und als Modulatoren der Mutationsraten, aber auch nicht-genetische Faktoren, wie Zufälligkeit der Begegnung, natürliche Mutagene und strukturelle Flexibilitäten von biologisch aktiven Molekülen.
Im zweiten Teil des Vortrags folgen weltanschauliche Aspekte der verfügbaren Kenntnisse. Dazu gehört die Dualität des Genoms, der in jedem Lebewesen vorgefundenen Erbinformation, wovon ein Großteil zur Lebensgestaltung des Individuums beiträgt, aber ein anderer Teil zur biologischen Evolution der Art der betroffenen Lebewesen. Von weltanschaulichem Interesse ist auch die Kenntnis, dass im Hinblick auf die nachgewiesene gelegentliche Übernahme von einzelnen Genen aus andersartigen Lebewesen alle Lebewesen nicht nur einen gemeinsamen Ursprung haben (eine Schlussfolgerung von Darwin), sondern auch eine gemeinsame Zukunft.
Abschließend soll auf die Übermittlung der erlangten neuen Kenntnisse an die Katholische Kirche hingewiesen werden, ebenso wie auf die Bedeutung dieser Erkenntnisse für das menschliche Orientierungswissen.

Prof. Dr. Werner Arber:
Werner Arber wurde 1929 im Schweizer Kanton Aargau geboren und ist auch dort aufgewachsen. An der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich studierte er Naturwissenschaften mit Diplomabschluss 1953. In seiner Doktoratsarbeit an der Universität Genf zeigte er auf, wie bakterielle Viren gelegentlich als Genvektoren Erbinformation der bakteriellen Wirtszellen auf andere Bakterien übertragen können. Nach einem postdoktoralen Forschungsjahr in den USA kehrte er 1960 an die Universität Genf zurück, wo es ihm gelang, die Hintergründe aufzuklären, wie Bakterien in die Zelle eindringend Erbinformation aus andersartigen Lebewesen als fremd erkennen und deren Abbau veranlassen. Die zum Abbau von fremder Erbinformation dienenden Restriktionsenzyme wurden einige Jahre später von anderen Forschern isoliert, und diese Enzyme dienten schon bald zu strukturellen und funktionellen Studien von Erbgut. Dafür wurden Arber und seine amerikanischen Kollegen Smith und Nathans mit dem Nobelpreis in Medizin/Physiologie 1978 geehrt. Inzwischen erforschte Arber seit 1971 als Ordinarius am Biozentrum der Universität Basel die grundlegenden Mechanismen der biologischen Evolution. Unter seine wissenschaftspolitischen Aktivitäten fallen die Mitgliedschaften im Schweizerischen Wissenschaftsrat und im Rektorat der Universität Basel, die Präsidentschaft des International Council for Science (ICSU) und seit 1981 die Mitgliedschaft in der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, die er seit Dezember 2010 präsidiert.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

10.09.2013 18:00 - 20:30

Veranstaltungsort:

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Palmenstr. 16
40217 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Religion

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

06.09.2013

Absender:

Dirk Borhart

Abteilung:

Presse und Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event44722

Anhang
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