Seit der Antike ist das Verhältnis von Mensch und Pferd ein dynamisches und höchst wechselseitiges. Der Pegasusritt des Dichters oder die Verschmelzung von Mensch und Pferd im Zentauren sind hierfür nur einige Bespiele. In den Dekaden der Aufklärung wird das Verhältnis von Mensch und Tier neu definiert: Sah sich der vernunftbegabte Mensch der Aufklärung in Analogie zum Dressurreiter, der das Animalische im Zaum zu halten vermochte, so verliert der Mensch der Romantik zunehmend die Kontrolle über seine Zügel – eine Tatsache, die sich vor allem im Verlust der logischen Diskursivität im Roman zeigt. Dieses Unvermögen des modernen Menschen, Vernunft und Instinkthaftigkeit zentaurenhaft in Balance zu halten, zeigt sich nicht zuletzt in Füsslis Nachtmahr-Gemälde und vielen anderen Pferde-Darstellungen.
Wie Pferde in der Literatur als Darstellung kulturellen Wandels in Denksystemen gebraucht werden, welche Techniken, Strukturen und Muster in Texten von Shakespeare bis zu den Werken Franz Marcs sichtbar werden,diskutiert die Tagung „„… so that I wished myself to be a horse“: The Horse as Representative of Cultural Change in Systems of Thought“ vom 14. bis 16. November an der Universität Vechta. Die Bandbreite der Vorträge reicht dabei vom Inszenierungen des Pferdeballett als Ausdruck kulturellen Wandels über korpuslinguistische Analysen bis hin zu Pferde-Metaphern in der Alltagssprache. Organisiert wird die Tagung von Prof. Dr. Norbert Lennartz (Universität Vechta) und Prof. Dr. Sonja Fielitz (Universität Marburg).
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
14.11.2013 - 16.11.2013
Veranstaltungsort:
Universität Vechta
Gebäude R
Raum R005
Driverstraße 23
49377 Vechta
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
25.10.2013
Absender:
Sabrina Daubenspeck
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event45361
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