In seiner Sitzung vom 26. April 2013 hat der Senat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die Einrichtung eines neuen Interdisziplinären Arbeitskreises „Alte Medizin“ bewilligt. Dieser baut auf Strukturen auf, die auf eine lange Tradition an der JGU zurückgehen. Bereits seit 1981 tagt hier jährlich der Arbeitskreis „Alte Medizin“, ein internationales Forum für den gegenseitigen Austausch über aktuelle Forschung zum frühen heilkundlichen Wissen unterschiedlicher Kulturen, dessen Tradierung und Rezeption. Der Arbeitskreis „Alte Medizin“ ist aufgrund des ungewöhnlich breiten Spektrums der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Referentinnen und Referenten – von Medizin- und Pharmaziehistorikern über Klassische Philologen und Byzantinisten, Althistoriker und Mediävisten, Archäologen, Ägyptologen, Assyriologen, Arabisten, Germanisten und Mittellateiner bis hin zu Wissenschaftshistorikern – international einmalig und deshalb ein sehr geschätztes Forum mit stets internationaler Beteiligung, das den fachübergreifenden Dialog pflegt. Die Einrichtung eines Internationalen Arbeitskreises ist mit einer finanziellen Unterstützung durch die JGU verbunden und soll dafür sorgen, dass bestehende Strukturen weiter ausgebaut werden.
Zur Eröffnung des Internationalen Arbeitskreises laden die Initiatoren am 16. Januar 2014 im Anschluss an die konstituierende Sitzung zum Vortrag „Kam Hippokrates nach China? Das chinesische Äquivalent des Corpus Hippocraticum“ von Gastreferent Prof. Dr. Dr. Dr. Paul Ulrich Unschuld vom Horst-Görtz-Stiftungsinstitut für Theorie, Geschichte und Ethik Chinesischer Lebenswissenschaften der Charité – Universitätsmedizin Berlin ein. Ausgangspunkt seiner Betrachtungen ist ein etwa zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. in China geschaffenes Corpus medicorum, das heute als Ursprungswerk der chinesischen Medizin gilt und von der Legende einem sagenhaften „Gelben Thearchen“ im 3. Jahrtausend v. Chr. zugeschrieben wird. Tatsächlich entstand es einige Jahrhunderte nach den Anfängen der griechischen Medizin und vereinzelte Indizien weisen darauf hin, dass möglicherweise der Ruf des Hippokrates sogar bis nach China vorgedrungen war. Anhand dieses Werkes werden im Rahmen des Vortrags die Eigenarten der antiken chinesischen Medizin und deren kulturelle Verortung aufgezeigt.
Die Vortragsveranstaltung beginnt am Donnerstag, 16. Januar 2014, um 18:15 Uhr im Raum 00-309 in der Hegelstr. 59, 55122 Mainz. Interessiertes Publikum ist herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung nicht erforderlich.
Weitere Informationen zum Arbeitskreis „Alte Medizin“ unter
http://www.iak-alte-medizin.uni-mainz.de/.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Tanja Pommerening
Ägyptologie und Altorientalistik
Institut für Altertumswissenschaften
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
D 55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-38348
Fax +49 6131 39-38338
E-Mail: tpommere@uni-mainz.de
Hinweise zur Teilnahme:
Interessiertes Publikum ist herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung nicht erforderlich.
Termin:
16.01.2014 18:15 - 20:00
Veranstaltungsort:
Raum 00-309, Hegelstr. 59
55122 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medizin, Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
09.01.2014
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event45914
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