In einigen von Rom neu eroberten Gebieten an Rhein und Donau sowie auf dem Balkan kam es im 1. Jh. n. Chr. zu einem bemerkenswerten Phänomen: vermögende Einheimische errichteten wieder Grabhügel, was seit mehr als 100 Jahren nirgends mehr üblich war. Besonders große und zahlreiche Exemplare gibt es in Thrakien. 2007-2009 hat das Historische Museum Nova Zagora erstmals ein ungestörtes Adelsgrab samt der dazugehörigen Wagendeponierung in einem Grabhügel von noch ca. 10 m Höhe und ca. 70 m Durchmesser mit modernen Techniken ausgegraben und dokumentiert. Die über 140 Objekte, darunter 11 Edelmetallmünzen, erlauben eine Datierung etwa um 46 n. Chr., als das thrakische Königreich in eine römische Provinz überführt wurde.
Die aus verschiedenen Regionen und Kulturen stammenden Grabbeigaben bieten nicht nur ein hervorragendes Beispiel für die Romanisierung einheimischer Eliten, sondern auch für die Entwicklung von Mischkulturen in Grenzzonen. Besonders aussagekräftig sind in diesem Zusammenhang die Waffenbeigaben, die in den letzten zwei Jahren im Römisch-Germanischen Zentralmuseum restauriert wurden.
Die Reihe
Schon seit Jahrzehnten gewähren die Wintervorträge einem interessierten Publikum Einblick in die aktuellen Forschungen am RGZM. Ausgerichtet wird die Vortragsreihe von der Gesellschaft der Freunde des RGZM.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei!
Termin:
25.02.2014 18:15 - 19:00
Veranstaltungsort:
Vortragssaal des Römisch-Germanischen Zentralmuseums
(im Kurfürstlichen Schloss)
Ernst-Ludwig-Platz 2
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
23.01.2014
Absender:
Christina Nitzsche
Abteilung:
Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event46140
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).