Der Tourismus in Deutschland steht vor einer doppelten Herausforderung: Der Klimawandel verändert nicht nur die Rahmenbedingungen in attraktiven Gebieten, sondern gefährdet außerdem einen ihrer wichtigsten Erfolgsfaktoren – die biologische Vielfalt. Unter Leitung des Leibniz-Institutes für ökologische Raumentwicklung (IÖR) hat ein Forscherteam im Projekt BiKliTour untersucht, wie sich touristische Nutzung und biologische Vielfalt in Zeiten des Klimawandels nachhaltig sichern lassen. Am 6. März werden die Ergebnisse beim ITB Kongress in Berlin präsentiert.
Ob die Küstengebiete von Rügen, die Feldberger Seenlandschaft oder die deutschen Mittel- und Hochgebirge – viele touristisch genutzte Gebiete in Deutschland spüren bereits die Auswirkungen des Klimawandels und müssen sich auf die neuen Bedingungen einstellen. Oft ist es die intakte und einzigartige Natur, die den besonderen Reiz der Tourismusgebiete ausmacht. Durch den Klimawandel und die veränderte Landnutzung sind jedoch auch die Vielfalt der Arten in Flora und Fauna sowie viele Lebensräume in den Gebieten gefährdet.
Im Projekt BiKliTour haben Wissenschaftler aus Dresden und Freiburg im Breisgau deshalb gemeinsam mit Akteuren ausgewählter Tourismusgebiete Empfehlungen erarbeitet, die helfen können, touristische Nutzung und biologische Vielfalt gleichermaßen dauerhaft zu erhalten. Vertreter von Großschutzgebieten (wie Naturparks und Biosphärenreservaten) waren ebenso eingebunden wie von Tourismusverbänden. Gemeinsam haben sie Grundlagen für eine umwelt- und naturverträgliche räumliche Planung touristischer Destinationen entwickelt, die auch die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigen.
Beim Workshop „Biodiversität und Tourismus unter den Auswirkungen des Klimawandels: Harmonie- oder Konfliktverhältnis?“ stellen Vertreter verschiedener Großschutzgebiete und Tourismusverbände gemeinsam mit dem Projektteam des IÖR die Ergebnisse auf dem ITB Kongress Berlin vor. Eine Podiumsdiskussion geht den Fragen nach: Wie können Tourismusregionen aktiv zur Sicherung biologischer Vielfalt beitragen? Wie können sie sich in Zeiten des Klimawandels erfolgreich positionieren? Welcher Mehrwert kann durch gemeinsames Handeln in der Region generiert werden und welche Rolle spielt der Gast dabei?
Rückfragen an das Projektteam im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung:
Ralf-Uwe Syrbe (Projektleiter), Telefon: (0351) 46 79-219, E-Mail: r.syrbe[im]ioer.de
Christina Renner, Telefon: (0351) 46 79-296, E-Mail: c.renner[im]ioer.de
Hinweise zur Teilnahme:
Hinweis zu ITB und Kongress: Besucher der ITB Berlin können den Workshop im Rahmen des ITB Kongresses kostenfrei besuchen.
Tickets für die ITB unter: www.itb-berlin.de/Besucher-Service/Eintritt/
Termin:
06.03.2014 13:00 - 14:15
Veranstaltungsort:
ITB Kongress Berlin (Halle 4.1, Raum Regensburg)
Messegelände, Messedamm 22
14055 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
28.01.2014
Absender:
Heike Hensel
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event46180
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