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Der Freundeskreis Biblische Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) veranstaltet am 19. und 20. März 2014 in Zusammenarbeit mit dem Bibelhaus Erlebnis-Museum und unterstützt durch den Frankfurter Arbeitskreis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ein öffentliches Symposium zum kulturellen Erbe der Stadt Jaffa in Israel. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“, die noch bis Ende Juni 2014 im Bibelhaus Erlebnis-Museum in Frankfurt am Main zu sehen ist. Das Symposium wird am Mittwoch, 19. März 2014, um 19:00 Uhr mit einem englischsprachigen Abendvortrag zum Thema Fremdherrschaft und Widerstand in Jaffa in der Spätbronzezeit im Bibelhaus Frankfurt eröffnet. Referent Aaron A. Burke ist Professor für Near Eastern Studies an der University of California in Los Angeles (UCLA) und Co-Direktor des Jaffa Cultural Heritage Project, das das kulturelle Erbe Jaffa untersucht. Burke ist Spezialist für Kriegsführung und Befestigungsanlagen in der Bronzezeit und hat Grabungserfahrung von zahlreichen Projekten in Syrien und Israel. Im Anschluss an den Abendvortrag kann die Ausstellung besucht werden. Für Mitglieder des Freundeskreises der Biblischen Archäologie ist der Besuch dieser Veranstaltung kostenfrei; Nicht-Mitglieder müssen den Eintrittspreis des Museums (9 Euro) entrichten.
Am Donnerstag, 20. März 2014, wird das Symposium ab 9:00 Uhr auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hörsaal 10, Forum universitatis 7, 55128 Mainz, fortgesetzt. Dr. Martin Peilstöcker vom Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der JGU, ebenfalls Co-Direktor des Jaffa-Projekts, Kurator der Ausstellung in Frankfurt und langjährig bei der Israelischen Antikenverwaltung (IAA) beschäftigt, gibt zunächst eine Einführung in die Erforschung Jaffas. In vier Sessions folgen Vorträge zu verschiedenen Themen zu Geschichte, Archäologie und kulturellem Erbe des Ortes.
Im ersten Themenblock wird Jaffa im Netzwerk mediterraner Kultur untersucht. So wird Dr. Carola Vogel von der JGU als Spezialistin für ägyptische Festungen der Frage nachgehen, ob die spät-bronzezeitliche ägyptische Festung Jaffas zu einem System militärischer Einrichtungen gehörte. Die zweite Session fragt nach dem Ort vor der Zeitenwende. Ulrich Hofeditz, Doktorand an der JGU, gehört zum Grabungsstab der Jaffa-Projekts und wird in seinem Vortrag die Handelsbeziehungen Jaffas in der hellenistischen Zeit betrachten. Im dritten Teil der Veranstaltung soll das Jaffa nach der Zeitenwende vorgestellt werden. Unter anderem ist dazu Dr. Robert Kool, einer der führenden Numismatiker der israelischen Antikenverwaltung, eingeladen, der über die Numismatik Jaffas promoviert hat. Er hat als Kurator die Exponate auf ihrem Weg in die Frankfurter Bibelhaus-Ausstellung begleitet. Außerdem wird die israelische Archäologin Dr. Anna de Vincenz vom Albright Institut Jerusalem sprechen. Sie ist Spezialistin für die materielle Kultur der osmanischen Zeit und arbeitet derzeit an einer Veröffentlichung zu den kulturellen Verbindungen Jaffas mit Europa in der osmanischen Zeit, basierend auf den Ausgrabungsbefunden der letzten Jahre. Im abschließenden Programmteil wird es um Jaffa nach 1945 gehen: Smuel Kedi wurde als zweiter von drei Söhnen eines konvertierten Arabers und einer jüdischen Rabbinertochter aus Libyen in Jaffa geboren, wo er lange lebte. Heute wohnt er in Frankfurt und setzt sich für die Verständigung zwischen den Religionen ein. Er wird in einem Gespräch mit Veit Dinkelaker vom Bibelhaus Erlebnis-Museum seine Meinung zum kulturellen Erbe Jaffas und den Problemen bei dessen Bewahrung erläutern.
Darüber hinaus referiert Dr. habil. Hans-Peter Kuhnen von der JGU zu Fragen der Archäologie des aufkommenden Islams in Palästina, Nike Klostermann, Vorsitzende des Freundeskreises Biblische Archäologie in Mainz, zu Jaffa als Hafenstadt, Krister Kowalski von der JGU zu Kartographie und geographischen Informationssystemen sowie Univ.-Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch vom Arbeitsbereich Byzantinistik der JGU zum orientalischen Christentum zur Zeit der Kreuzzüge. Der Direktor des Bibelhaus Erlebnis-Museums, Dr. Jürgen Schefzyk, wird in einem Beitrag den Weg der archäologischen Funde von der Grabung bis zur Ausstellung nachzeichnen und das Konzept der Ausstellung erläutern.
Zum Abschluss des Symposiums gegen 16:00 Uhr laden die Veranstalter in den Räumlichkeiten des Seminars für Biblische Archäologie zu einem Empfang mit einem Grußwort durch den Vizepräsidenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister.
Interessierte Gäste sind herzlich zum Besuch des Symposiums am 20. März 2014 eingeladen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung nicht erforderlich.
Veranstaltungsflyer unter:
www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/01_evtheol_ein_tag_in_jaffa_programm.pdf
Weitere Informationen:
www.fba.uni-mainz.de – Freundeskreis der Biblischen Archäologie der JGU
www.bibelhaus-frankfurt.de – Bibelhaus Erlebnis-Museum Frankfurt
www.ev.theologie.uni-mainz.de – Evangelisch-Theologische Fakultät der JGU
Kontakt:
Dr. Martin Peilstöcker
Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie
Evangelisch-Theologische Fakultät
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
D 55099 Mainz
Tel. 06131 39-22349
Fax 06131 39-20799
E-Mail: peilstoe@uni-mainz.de
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
19.03.2014 ab 19:00 - 20.03.2014 18:00
Veranstaltungsort:
(20.03.2014)
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Hörsaal 10, Forum universitatis 7
55128 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Religion
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
06.03.2014
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event46571
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