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Wie nutzen wir Menschen die rund 150 Millionen Quadratkilometer Landoberfläche der Erde? Wir streiten um Land, wir erobern und verlieren es. Wir roden Wälder, beackern Felder, lassen Tiere weiden und bauen Städte. Wir weisen Naturschutzgebiete aus, legen Gärten an und geben ehemalige Industrieflächen der Natur zurück.
Diesen Fragen der Landnutzung und des Landnutzungswandels in einer globalisierten Welt gehen 650 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 50 Ländern dieser Tage in Adlershof nach: Sie nehmen am 2. Global Land Project Open Science Meeting 'Land Transformations: between global challenges and local realities’ teil, das vom 19. bis zum 21. März 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindet. Die internationale Konferenz wird ausgerichtet vom IRI THESys, dem integrativen Forschungsinstitut zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen der HU, in Zusammenarbeit mit dem Geographischen Institut.
Die Konferenz verfolgt das Ziel, Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften zusammenzubringen und ein Forum für alle beteiligten Disziplinen zu sein. „Nur im Rahmen interdisziplinärer Foren kann der Raum dafür geschaffen werden, Landnutzung als Schnittstelle zwischen Mensch und Natur ganzheitlich zu erforschen. Denn signifikante Fortschritte können wir nur zusammen erreichen“, erklärt Prof. Dr. Patrick Hostert, Institutssprecher am IRI THESys und stellvertretender Direktor des Geographischen Instituts, der die Konferenz organisiert.
Das Global Land Project Open Science Meeting (GLP OSM) ist das weltweit führende Forum zu Themen der Landnutzung: „Das Echo allein im Vorfeld war überwältigend“, so Hostert. „Uns haben mehr als 1000 Vorschläge für Vorträge und Präsentationen erreicht. In den kommenden drei Tagen erwarten wir in 108 Sessions einen regen Austausch.“
Es spricht u. a. Frans Berkhout vom King’s College London, der den 2014 beginnenden zehnjährigen FutureEarth Prozess koordiniert. Hier arbeiten erstmalig alle großen globalen Initiativen mit unterschiedlichen disziplinären Hintergründen unter einem Dach am gemeinsamen Ziel, eine nachhaltige Zukunft für unsere Welt möglich zu machen.
Die Ressource Land steht der Menschheit nicht unendlich zur Verfügung, sondern erfordert einen verantwortungsvollen Umgang, um die Zukunftsfähigkeit des Planeten und der Menschheit zu sichern. Die Sachverhalte sind komplex: „Wirkung und Auswirkung von Landnutzung halten sich nicht an Landesgrenzen“, so Geograph Hostert. „Wir essen Schweine aus China, die mit Futtermitteln aus brasilianischem Soja gemästet werden, für dessen Anbau wiederum tropischer Regenwald gerodet wird. Über die Landnutzung sind wir in unserer globalisierten Welt über Kontinente hinweg miteinander verbunden.“ Diese Zusammenhänge besser zu verstehen, ist eines der Anliegen des GLP OPM.
Das IRI THESys – Integratives Forschungsinstitut zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen – wurde am 16. Oktober als drittes IRI der Humboldt-Universität zu Berlin eröffnet. Hier forschen Natur-, Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen gemeinsam zu Fragen nachhaltiger Land- und Ressourcennutzung, Prozessen der Urbanisierung, Auswirkungen des Klimawandels und Umweltgerechtigkeit.
Weitere Informationen
http://www.globallandproject.org/home/background.php
http://www.glp-osm2014.org/
http://www.iri-thesys.org/
Kontakt
Anne Dombrowski
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-66334
anne.dombrowski@hu-berlin.de
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
19.03.2014 ab 09:00 - 21.03.2014 18:00
Veranstaltungsort:
Humboldt-Universität zu Berlin
Erwin-Schrödinger-Zentrum
Rudower Chaussee 26
12489 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Biologie, Energie, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
17.03.2014
Absender:
Hans-Christoph Keller
Abteilung:
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event46690
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