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Veranstaltung


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27.05.2014 - 28.05.2014 | Würzburg

1. Würzburger Kongo-Tagung

Die öffentliche Tagung widmet sich in deutscher und französischer Sprache aktuellen Fragen zur Demokratischen Republik Kongo (Ex-Zaïre). Sie will die kulturellen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Mordes an Patrice Lumumba untersuchen. Im Mittelpunkt stehen hierbei die literarische Rezeption Lumumbas sowie die Folgen seines Todes für die sozioökonomische Entwicklung im Kongo.

1. Sektion (27. Mai): „Ein Land zwischen tragischer Vergangenheit und kulturellem Trauma?“

Das Ziel ist es, das Verhältnis von postkolonialer Geschichte und zeitgenössischer Kultur anhand eines empirischen Beispiels zu erforschen. Im Fokus der Vorträge und Diskussionen steht mit Patrice Lumumba der erste Ministerpräsident der Demokratischen Republik Kongo, der 1961 unter Mitwirkung der belgischen und amerikanischen Geheimdienste ermordet wurde.

Nach einer historischen Einführung des Soziologen Ludo De Witte (Brüssel) und einer Studie zu den juristischen Rahmenbedingungen der Ermordung und Absetzung Lumumbas von Shama Busha Pongo (Kinshasa/Würzburg) befassen sich die nachfolgenden Vorträge des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Alphonse Mbuyamba (Kinshasa), der Afrikawissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Gehrmann (Berlin) und der Literaturwissenschaftlerin Dr. Karin Sekora (Würzburg) mit den Auswirkungen der historischen Ereignisse auf die literarische Produktion im Kongo, in den angrenzenden afrikanischen Staaten und in der Karibik.

2. Sektion (28. Mai): „Visionen, Chancen, Perspektiven“

Die zweite Sektion wird versuchen, auf Basis der Erkenntnisse des ersten Veranstaltungstages einen Verknüpfungspunkt zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schaffen. Dabei werden insbesondere die sozioökonomischen Entwicklungen im subsaharischen Afrika seit dem Tode Lumumbas berücksichtigt.

Der Jurist Justin Monsenepwo geht der Frage nach, ob die kongolesische Wirtschaft von dem Schicksal Lumumbas beeinflusst wurde und welche Perspektiven sie heute bietet. Daran schließt der Vortrag des Politikwissenschaftlers Philipp Gieg an, der die historischen Gründe für das ökonomische Engagement Chinas im Kongo darlegen wird. Der Naturstoffchemiker Pascal Kimbadi Lombe spricht über die Aussichten des immensen Rohstoffreichtums im Kongo, der 1961 indirekt zum Tode Lumumbas führte.

Ein praktischer Bezug wird die Tagung thematisch abrunden und die Vision eines in Würzburg ansässigen Vereines vorstellen: Prof. Dr. Gerhard Bringmann und Dieudonné Tshitenge werden den Förderverein der Uni Kinshasa mit seinem Stipendiensystem BEBUC vorstellen und aufzeigen, welche Chancen und Perspektiven jungen Menschen im Kongo geboten werden.

Ausstellung: „Krisen im Kongo“

Während der Tagung findet eine Ausstellung unter dem Titel „Krisen im Kongo“ am Tagungsort statt. Als Aussteller präsentieren sich Amnesty International, der Förderverein der Universität Kinshasa e.V., die Deutsch-Kongolesische Juristenvereinigung, der Verein Mbonda Lokito e.V., der Alumni-Verein der Universität Würzburg, die Umweltstation der Stadt Würzburg und die Mission EineWelt.

Die Ausstellung wird vervollständigt durch eine Bannerpräsentation des Forum Afrikazentrum der Universität Würzburg zu dem Thema „Sklaverei in Afrika“ sowie durch die Fotoausstellung von Rabia Ünlü mit dem Titel „Von Würzburg nach Kinshasa – Gemeinsamkeiten/Gegensätze“.

Zusätzlich bietet der multimediale Ausstellungstruck des Päpstlichen Hilfswerkes missio „Menschen auf der Flucht. Weltweit.“ den Besuchern der Tagung die Möglichkeit, mit Hilfe eines digitalen Avatars in die Rolle eines Bürgerkriegsflüchtlings im Ostkongo zu schlüpfen und verschiedene Fluchtstationen zu durchlaufen.

Schirmherren und Förderer

Die 1. Würzburger Kongo-Tagung ist öffentlich und steht unter der Schirmherrschaft des Fördervereins der Uni Kinshasa e.V. sowie des Forum Afrikazentrum der Universität Würzburg. Die Veranstaltung wird durch den Universitätsbund Würzburg gefördert und kann im Rahmen des GSiK-Zertifikates (Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz) besucht werden. Tagungssprachen sind Deutsch und Französisch.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenfrei möglich.

Termin:

27.05.2014 ab 13:00 - 28.05.2014 13:00

Veranstaltungsort:

Hörsaalgebäude Z6, Raum 2.013
Campus am Hubland
97074 Würzburg
Bayern
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

31.03.2014

Absender:

Robert Emmerich

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event46831

Anhang
attachment icon Ablauf des Programms (pdf)

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