Der Autor liest nach einer Einführung über das Schreiben und die Zensur in der DDR den Anfang eines Romans, der von der DDR-Zensur zu Fall gebracht wurde. Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Publikum statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Georg Witte, Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am Peter-Szondi-Institut der Freien Universität. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik wurde gemeinsam von der Stiftung Preußische Seehandlung und der Freien Universität Berlin eingerichtet. Inhaber oder Inhaberin ist jeweils im Sommersemester der aktuelle Träger des Berliner Literaturpreises, den die Stiftung Preußische Seehandlung jährlich vergibt.
Die Antrittsvorlesung ist Auftakt eines Autorenkollegs für Studierende, das Hans Joachim Schädlich im Rahmen seiner Gastprofessur abhalten wird. Diese literarische Werkstatt ermöglicht es Nachwuchsautoren unter den Berliner und Brandenburger Studierenden, mit einem Schriftsteller der Gegenwart nicht nur über dessen Werk ins Gespräch zu kommen, sondern auch eigene Texte vorzustellen. Thema des Kollegs ist in diesem Jahr „Literatur und Diktatur“; die Studierenden waren gebeten worden, sich für die Teilnahme mit einem Text zum Thema „Verrat“ zu bewerben.
Hans Joachim Schädlich wurde 1935 in Reichenbach/Vogtland geboren. Nach einem Studium der Germanistik in Berlin und Leipzig arbeitete er zunächst als Sprachwissenschaftler an der Akademie der Wissenschaften der DDR in Ostberlin. Seit 1969 schrieb Schädlich Prosa, für die er in der DDR keinen Verlag fand, 1977 wurden diese Texte in dem Band Versuchte Nähe im westdeutschen Rowohlt Verlag veröffentlicht. Im gleichen Jahre reiste Hans Joachim Schädlich mit seiner Familie in die Bundesrepublik aus und lebte seit 1979 in West-Berlin. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen die Romane Tallhover (1986), Schott (1992) und Kokoschkins Reise (2010). Zuletzt erschien die Novelle Sire, ich eile. Voltaire bei Friedrich II.
Der mit 30.000 Euro von der Stiftung Preußische Seehandlung dotierte Berliner Literaturpreis zeichnet Autoren aus, die mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben. Über die Vergabe des Preises 2014 entschieden die Juroren Prof. Dr. Peter-André Alt, Dr. Jens Bisky, Dr. Ulrich Janetzki, Prof. Ulrich Khuon und Dr. Kristin Schulz. Bisherige Preisträger und Dozenten waren Herta Müller, Durs Grünbein, Ilija Trojanow, Ulrich Peltzer, Dea Loher, Sibylle Lewitscharoff, Thomas Lehr, Rainald Goetz und Lukas Bärfuss.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
07.05.2014 18:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Gebäudekomplex für die Geistes- und Sozialwissenschaften, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/202
14195 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
30.04.2014
Absender:
Dr. Nina Diezemann
Abteilung:
Stabsstelle für Presse und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event47140
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