Dass Kriminelle in digitalen Zeiten manchmal neben Fuß- und DNA-Spuren auch mit dem Handy Hinweise hinterlassen und so den Polizisten wertvolle Ansatzpunkte für die Ermittlung geben, ist bekannt. Was genau die sogenannte "IT-Forensik" macht und wobei sie helfen kann, ist Thema eines internationalen Kongresses an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Prof. Dr. Rainer Böhme, Juniorprofessor am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster und ausgewiesener Experte für die Multimedia-Forensik, gelang es, die achte Auflage der "International Conference on IT Security Incident Management & IT Forensics" (IMF) an die WWU zu holen. Vom 12. bis zum 14. Mai werden sich Experten von Unternehmen, Strafverfolgungsbehörden und aus der Wissenschaft über alles Neue in der digitalen Welt austauschen. Träger der Konferenz ist die Gesellschaft für Informatik in Zusammenarbeit mit der Europäischen Netz- und Informationssicherheitsagentur ENISA.
"Je ein Drittel Ermittler, ein Drittel Experten aus der Wirtschaft und ein Drittel Wissenschaftler – darunter vielfach auch Datenschützer – kommen zum ersten Mal hier in Münster zusammen", berichtet Wirtschaftsinformatiker Rainer Böhme über die insgesamt fast 100 Teilnehmer.
Mit Methoden der Daten-Forensik lassen sich zum Beispiel Fälle von Betrug oder Computer-Kriminalität aufdecken. Rainer Böhme nennt beispielweise "flüchtige Speicher", in denen gelöschte Daten wieder auffindbar sind. Es handelt sich dabei um eine Art Zwischenablage, die nicht im Dateisystem zu finden ist, das dem Endnutzer normalerweise zugänglich ist. Auch sei es möglich, unbekannte Audioaufnahmen mittels einer Analyse der Störgeräusche im Hintergrund zu datieren.
Neben technischen Fragen geht es bei dem englischsprachigen Kongress auch um betriebswirtschaftliche Fragestellungen des "IT Security Incident Management": Wie können sich Unternehmen und öffentliche Einrichtungen auf Sicherheitsvorfälle wie die kürzlich bekannt gewordene "Heartbleed"-Sicherheitslücke vorbereiten und professionell reagieren, wenn etwas passiert ist?
Den Hauptvortag bei der dreitägigen Veranstaltung hält der international bekannte Experte für die digitale Forensik, Eoghan Casey, aus den USA.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
12.05.2014 ab 13:00 - 14.05.2014 16:00
Veranstaltungsort:
Stadthotel Muenster GmbH
Aegidiistraße 21
48143 Münster
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Informationstechnik, Wirtschaft
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
02.05.2014
Absender:
Juliane Albrecht
Abteilung:
Presse- und Informationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event47146
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