Räume und (individuelle wie soziale) Raumkonstruktionen bieten Orientierung: Kompetenzen zur Raumkonstituierung erwachsen aus einem grundlegenden Bedürfnis nach Strukturierung, nach konkreten Bezugspunkten, einer Ordnung der Welt, die in einer (mentalen) Kartographie verarbeitet beziehungsweise gespeichert wird. Räume, die sich nicht in diese Kartographie einordnen lassen, stellen etablierte individuelle wie kollektive Raumordnungen vor eine Herausforderung, insoweit als sie eine Restrukturierung bekannter Systeme erfordern. Auf der anderen Seite erfüllen diese unbekannten Räume eine wichtige Funktion in der Konsolidierung eigener (kultureller) Raumvorstellungen und erhalten damit eine Sonderstellung, die es zu erhalten gilt.
Die Tagung soll dazu dienen, die Konstruktionen und Mechanismen unbekannter Räume näher in den Blick zu nehmen. Hierbei geht es darum, den Raum, der zu oft der Reflexion verborgen blieb, näher zu analysieren. Welche Raumkonzepte liegen unserem Verständnis von ‚Raumʻ zugrunde; was macht unbekannte Räume aus; wie entstehen sie; wie haben sie sich historisch gewandelt; wie sind sie konstruiert; wo sind sie zu finden; wie lassen sie sich beschreiben, erschließen, messen oder repräsentieren beziehungsweise wie verhalten sich diese Raumformationen zu Adaptions- und Aneignungsprozessen oder, anders gefragt, inwieweit lässt sich das Unbekannte dieser Räume erhalten oder auch bewusst konstruieren? In welchem Verhältnis stehen hierbei physische und mentale Räume, und was macht die Faszination dieser Räume aus?
Der Raumbegriff, der der Tagung zugrunde liegt, ist ganz bewusst weit gefasst und reicht von geographischen (Welt-)Räumen über historische, soziale und mediale Räume zu kognitiven (Wissens-)Räumen, um ein breites Spektrum von ‚anderenʻ Räumen abzudecken, und auf dieser Grundlage der Frage nachzugehen, was das Andere oder Unbekannte eines Raums und seinen Reiz konstituiert.
Die Tagung umfasst drei Sektionen zu den Themen
(1) in unbekannte Räume gehen,
(2) unbekannte Räume füllen, und
(3) Räume unbekannt machen.
Vortragende sind Silja Klepp, Katharina Heyden, Katja Grote, Klaus Oschema, Lena Henningsen, Jens Kugele, Matthias Wüthrich, Gordon Kampe, Sonja Fenzel, Julia Weber, Sibylle Baumbach und Benjamin Wihstutz.
Das detaillierte Tagungsprogramm finden Sie hier: http://www.diejungeakademie.de/fileadmin/user_upload/Bilder/Aktivitaeten/Interdi....
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist öffentlich und kostenlos, um Anmeldung bis zum 26.05.2014 wird gebeten: baumbach@uni-mainz.de
Termin:
30.05.2014 ab 09:15 - 31.05.2014 14:30
Anmeldeschluss:
26.05.2014
Veranstaltungsort:
Fakultätssaal des Instituts für deutsche Literatur,
Universitätsgebäude am Hegelplatz,
HU Berlin,
Dorotheenstraße 24,
Raum 3.246
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Musik / Theater, Religion, Sprache / Literatur
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
06.05.2014
Absender:
Dr. Angelika Winnen
Abteilung:
Geschäftsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event47202
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