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19.05.2014 - 19.05.2014 | Duisburg

18. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege: Denkmäler aus Eisen und Stahl

Das Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege an der Fakultät für Architektur der Fachhochschule Köln lädt zusammen mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland zum 18. „Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege“ ein. Das Thema der diesjährigen Tagung lautet „Denkmäler aus Eisen und Stahl“.

Metalle, insbesondere Stahl und Eisen, sind jahrhundertelang gebrauchte und vielfältig bewährte historische Materialien, aus denen Kulturgüter, Industrieanlagen, Wohnhäuser, Schmuck- und Gebrauchselemente gefertigt wurden. Es sind sichtbar und unsichtbar für das Erscheinungsbild und den dauerhaften Bestand und die Nutzbarkeit von Denkmälern verantwortliche und notwendige materielle Bestandteile, die beispielsweise zur Befestigung, Armierung, zur Tragfähigkeit oder für den Verschluss und die Zierde von Denkmälern dienten. Auch ganze Industrieanlagen und sogar Wohnhäuser wurden aus unterschiedlichen Metallen gefertigt, deren Zeugnis- und Substanzwerte es zu bewahren gilt. Für Denkmalschutz und Denkmalpflege und die hier Tätigen bedeutet dies eine hohe Verantwortung und besondere Fachkompetenz und Erfahrung, einerseits in der Bewertung der kultur-, architektur- und industriegeschichtlichen Bedeutung, andererseits aber auch in der Diagnose von Schäden, Schadensbildern und -ursachen wie in der Ermittlung möglichst substanzerhaltend orientierter konservatorischer, restauratorischer Konzepte und Maßnahmen. Dabei geht es nicht nur um die sperrigen Großanlagen, sondern auch um Detailbeispiele und -lösungen.

Die sehr technisch und technikgeschichtlich orientierte Tagung gibt daher zunächst einen einführenden kultur- und industriege- schichtlichen Gesamtüberblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von historischen Metallen an Denkmälern in unserem Land. Es handelt sich hierbei naturgemäß vorrangig um technische Denkmäler, aber auch um handwerkliche Details an Baudenkmälern, die aus Metallen, insbesondere Stahl und Eisen, gefertigt wurden und deren Erhalt heute mehr oder weniger bedroht ist, aufgrund technischer Unzulänglichkeiten, fehlender Wartung und Nutzung oder infolge mangelhaften Bauunterhaltes.

Im Rahmen der Tagung sollen daher die historischen Materialien wie Gusseisen oder Puddelstähle erläutert werden. Es werden die typischen Schadensbilder, zum Beispiel Korrosionsprobleme, vorgestellt und die für den Bestand der Materialien erforderlichen Maßnahmen vorgestellt und diskutiert, um dadurch Denkmalpflegern und Architekten zusätzliche Informationen und Kenntnisse für ihre alltägliche Arbeit zu vermitteln. Denn oft ist man vor Ort überfragt, welche Schäden noch sanierfähig sind und welche notgedrungen aufgegeben werden müssen. Dabei kann es nicht allein um die Möglichkeiten der Erhaltung an sich gehen, sondern auch um die Ertüchtigung der Materialen zur Umsetzung zukunftsorientierter Nutzungen und Anforderungen (Brandschutz, Traglastertüchtigung).

Der für diese Tagung zum wiederholten Male ausgewählte Tagungsort, die Gebläsehalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord (Duisburg-Meiderich), könnte kaum treffender für das Tagungsthema gewählt sein, da hier auch in der Ansicht und Besichtigung vor Ort denkmalpflegerische Lösungen, Beispiele und Konzepte exemplarisch vorgeführt und erläutert werden. Die Tagung richtet sich daher an alle in der Denkmalpflege Tätigen und Verantwortlichen, Denkmalpfleger und Architekten, Restauratoren und Materialkundler, Denkmalnutzer und -eigentümer und Studierende. Sie bietet Möglichkeiten zu Information und Erfahrungsaustausch, zum Gespräch und zur Diskussion.

PROGRAMM
ab 9.00 Uhr
Anmeldung

9.30 bis 9.45 Uhr
Grußwort
Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke,LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
Prof. Dr. Norbert Schöndeling, Fachhochschule Köln, Fakultät für Architektur, Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege

Themenblock I
9.45 bis 10.30 Uhr
"Vom Gusseisen zum Flussstahl: Denkmäler aus Eisen und Stahl"
Referent: Prof. Dr. Walter Buschmann

10.30 bis 11.00 Uhr
"Was ist Korrosion?"
Referent: Dr. Michael Rohwerder, Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH,
Düsseldorf

11.00 bis 11.30 Uhr
Kaffeepause

11.30 bis 12.00 Uhr
"Korrosionsschutz im Detail: Von der Entrostung zur Beschichtung"
Referentin: Susanne Conrad, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland

12.00 bis 12.30 Uhr
"Schadensbilder an Eisenkonstruktionen"
Referent: Prof. Dr. Rainer Hempel, Fachhochschule Köln / Fakultät für Architektur

12.30 bis 13.30 Uhr
Mittagspause

Themenblock II
13.30 bis 14.00 Uhr
"Erhaltung von Konstruktionen aus Gusseisen: die Sayner Hütte"
Referent: Dr. Rudolf Käpplein, Karlsruhe

14.00 bis 14:30 Uhr
"Denkmäler aus Eisen und Stahl – ‚Authentische‘ Mängel und ingeniöse Strategien"
Referent: Prof. Dr. Werner Lorenz, Berlin

14.30 bis 15.00 Uhr
Kaffeepause

15.00 bis 15.30 Uhr
"Erhaltung von Dachkonstruktionen aus Eisen: die Pfarrkirche St. Dionysius in Krefeld"
Referent: Dipl.-Ing. Thomas Petermann, Krefeld / Bad Lauterberg im Harz

ab 15.30 Uhr
"Korrosionsschutz an der Zeche in Meiderich - Führung in Gruppen"
Referenten: Egbert Bodmann, Baldo Brenner, Landschaftspark Duisburg-Nord

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung unter
http://www.f05.fh-koeln.de/denkmalpflege/tagungen/formular.php

Die Tagungsgebühr beträgt 65 Euro (für Studierende 20 Euro).

Termin:

19.05.2014 09:00 - 17:00

Veranstaltungsort:

Landschaftspark Duisburg-Nord
Emscherstraße 71
47137 Duisburg
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Bauwesen / Architektur

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

14.05.2014

Absender:

Petra Schmidt-Bentum

Abteilung:

Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event47314


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