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Veranstaltung


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26.05.2014 - 28.05.2014 | Berlin

Mapping Ancient Identities: Kartographische Identitätskonstruktionen in den Altertumswissenschaften

Während der Tagung des Exzellenzclusters Topoi der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin wird die Genese, Geschichte und Funktion kartographischer Praktiken in den Altertumswissenschaften und in der Vermittlung von Forschungsergebnissen an die Öffentlichkeit aus interdisziplinärer Perspektive beleuchtet und kritisch diskutiert. Einbezogen werden auch wissens- und zeithistorische Kontexte.

Die (Re)Konstruktion und räumliche Situierung von Identitäten stellt seit jeher einen zentralen Bestandteil altertumswissenschaftlicher Praxis dar. Während die Frage, ob sich vergangene Identitäten überhaupt wissenschaftlich greifen und rekonstruieren lassen, in den altertumswissenschaftlichen Einzeldisziplinen jüngst vielfach diskutiert worden ist, sind die Darstellungs- und Visualisierungsmethoden in der wissenschaftlichen Praxis mit ihren Implikationen und Effekten bislang kaum untersucht.

Als Instrument und Darstellungsmodus kommt der Kartographie in diesem Zusammenhang eine zentrale Funktion zu. So haben AltertumswissenschaftlerInnen stets versucht, geographische Informationen über die Herkunft und Verbreitung von Sprachen, Artefakten, Völkern oder Kulturen im Raum nicht nur narrativ darzustellen, sondern auch kartographisch zu fixieren. In diesem Sinne ließe sich von spezifisch kartographischen Identitätskonstruktionen sprechen. Hierunter kann sowohl die direkte als auch die indizielle Erfassung historischer Handlungsträger auf einer Karte verstanden werden: Einerseits gibt es Karten, auf denen etwa Völker oder Sprachgruppen bzw. deren Handlungen (z.B. Wanderungen) unmittelbar geographisch situiert werden; andere Karten wiederum geben lediglich die geographische Verteilung bestimmter Merkmale (z.B. linguistische Charakteristika, materielle Objekte etc.) wieder, die als Indizien für die Präsenz oder gar für die Handlungen von kollektiven Identitäten fungieren.

Programm:

26.5.2014
18:15 - 21:00
Keynote Lecture: Mapping with Herodotus
Suzanne Marchand

27.5.2014
09:30 - 10:00
Die ethnisch-politische Komponente im Aufbau der antiken Karte
Didier Marcotte – Université de Reims Champagne Ardenne

10:00 - 10:30
Trojaner und Erbfeinde. Ethnographisches Wissen und kartographische Praxis mit Blick auf das Osmanische Reich im Europa der Frühen Neuzeit
Robert Born

10:50 - 11:20
Kartographie am Neapolitanischen Hof zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Tanja Michalsky – Institut für Ästhetik und Kunstwissenschaft , Universität der Künste (UdK)

13:00 - 13:30
Karten und die (Re-)Konstruktion raumbezogener kollektiver Identität. Katalonien zwischen Spanien und Europa
Jörg Mose

13:30 - 14:00
Vom Stammbaum zur Linguistic Landscape. Sprachwissenschaftliche Darstellungsmittel für Sprachräume und Sprechergemeinschaften
Philipp Krämer
Lars Zeige

14:20 - 14:50
Zuglinien und Welle auf Papier. Zur Kartographie von Migrationen in den Altertumswissenschaften
Felix Wiedemann – Institut für Altorientalistik, Freie Universität Berlin

15:40 - 16:10
Mit Pfeil und Bogen. Expansion und Westausbreitung der Slawen in der deutschsprachigen archäologischen Kartographie zwischen 1850 und 1950
Susanne Grunwald

16:10 - 16:40
Geographisch-archäologische Methoden und Konzepte der Identitätskonstruktion
Oliver Nakoinz – Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

16:40 - 17:10
Mapping DNA. Der Einsatz von Karten und kartenähnlichen Abbildungen in der Genetic History
Jörg Feuchter

17:10 - 17:40
Diskussion

28.5.2014

09:15 - 09:45
What did Ancient Egypt mean to the people of Europe before the 19th century? A cartographic inquiry
Lucile Haguet

09:45 - 10:15
How the Lebanese landscape shaped Phoenician culture
Meir Edrey

10:45 - 11:15
Kiepert‘s maps after Robinson and Smith: a revolution in re-identifying the Holy Land in the 19th century
Haim Goren

13:00 - 13:30
Configuring Mesopotamia: regional signifiers and the many locations of the ‘land between the rivers’
Rune Rattenborg – Durham University, United Kingdom

13:30 - 14:00
Mapping the Linguistic Landscapes of Mesopotamia
Christian Hess – Universität Leipzig

15:00 - 15:30
Abschlussdiskussion
Kerstin P. Hofmann – Institut für Prähistorische Archäologie, Freie Universität Berlin
Felix Wiedemann – Institut für Altorientalistik, Freie Universität Berlin

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

26.05.2014 ab 18:15 - 28.05.2014 15:30

Veranstaltungsort:

Topoi-Haus Dahlem
Freie Universität Berlin
Hittorfstraße 18
14195 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

21.05.2014

Absender:

Dr. Nina Diezemann

Abteilung:

Stabsstelle für Presse und Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event47368

Anhang
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