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02.07.2014 - 02.07.2014 | Frankfurt am Main

Vortrag „Grünes Wachstum – Chance oder Schimäre?“

Der Vortrag von Prof. Dr. Martin Jänicke (Forschungszentrum für Umweltpolitik, Berlin) beleuchtet die aktuelle Debatte um grünes Wachstum und nachhaltiges Wirtschaften. Kann es ein Wirtschaften geben, das sich in den Grenzen ökologischer Nachhaltigkeit bewegt? Was kann wachsen, was muss schrumpfen? Was kann grünes Wachstum leisten?

Rund um den Globus reden sich Experten die Köpfe über das Thema Wirtschaftswachstum heiß. Die zugrunde gelegten Annahmen sind dabei nicht unumstritten. Die neoliberale Philosophie lebt von der Vorstellung, man könne „schlummernde Wachstumskräfte“ mit den Mitteln der Politik „entfesseln“. Ebenso wird angenommen, dass es hoher Wachstumsraten bedürfe, um die vorherrschenden sozialen und gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Gleichzeitig sagen andere Stimmen, dass ein Verzicht auf wirtschaftliches Wachstum unsere ökologischen Probleme lösen könnte. Im Vortrag wird diskutiert, was an solchen Annahmen falsch oder auch richtig ist: Kann es in Wirtschaft und Gesellschaft überhaupt „grünes“ Wachstum geben oder existiert dieses nur in der Natur? Und falls ja – ist „grünes“ Wachstum tatsächlich eine Chance für nachhaltiges Wirtschaften und damit ein Ausweg aus dem Dilemma, durch Wachstum die eigenen Lebens- und Produktionsgrundlagen zu zerstören?

Prof. Dr. Martin Jänicke ist als Politikwissenschaftler seit 40 Jahren im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politikberatung und aktiver Politik tätig und war Planungsberater des Bundeskanzleramtes und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Er gehörte wissenschaftlichen Einrichtungen wie der Deutschen UNESCO-Kommission, dem Beirat des Berliner Wissenschaftszentrums und dem Sachverständigenrates für Umweltfragen an und leitete von 1986 bis 2007 das heutige Forschungszentrum für Umweltpolitik an der Freien Universität Berlin. Er war Mitbegründer des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung und Mitglied im Internationalen Beirat des Wuppertal-Instituts (bis 2012). Jänicke war international als Politikberater tätig, z.B. als Berater der chinesischen Regierung. Derzeit ist er Fellow am IASS in Potsdam. Er ist an mehreren Veröffentlichungen des IPCC beteiligt und war Mitglied der Bundestags-Enquetekommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ (2011-13). Die Ergebnisse seiner zahlreichen deutscher und internationalen Forschungsvorhaben zu Themen wie „Staatsversagen“, „ökologische Modernisierung“, „Erfolgsbedingungen von Umweltpolitik“ und zur „Grünen Industriellen Revolution“ erschienen in mehreren Sprachen. 1998 erhielt er den Preis der Stiftung Naturschutz Berlin und 2013 den Urban Mining Award.

Der Vortrag gehört zum zweiten Teil der aktuellen Reihe „Müssen wir wachsen? Antworten aus Natur, Wirtschaft und Gesellschaft“, die Senckenberg und das LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) von März bis September 2014 gemeinsam veranstalteten und in der über den gewohnten naturwissenschaftlichen Bereich hinaus Fragen aus Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert werden: Warum muss und wie kann Wirtschaft immer wachsen? Und welche Auswirkungen hat das aktuelle Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell auf die natürliche Umwelt?

Hinweise zur Teilnahme:
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Termin:

02.07.2014 19:15 - 20:45

Veranstaltungsort:

Hörsaal des LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F)
Georg-Voigt-Straße 14-16
60325 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

fachunabhängig

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

27.06.2014

Absender:

Sabine Wendler

Abteilung:

LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F)

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event47707


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