Polykristalline Materialien werden in technologischen Prozessen hergestellt bzw. bearbeitet, z.B. Walzen von Metallblechen. Diese Prozesse können zu einer Veränderung der Orientierungsverteilung der Kristallite führen. Deshalb ist die Bestimmung und Interpretation der Textur von fundamentaler Bedeutung für Materialwissenschaftler und Ingenieure. Für die Materialtechnologie geben Analysen der Texturänderung nach thermo-mechanischer Behandlung wertvolle Informationen über die ablaufenden Festkörperprozesse, wie Kristallisation, plastische Verformung, Rekristallisation, Kornwachstum und Phasentransformationen, sowie über deren Einfluss auf die Anisotropie der physikalischen Eigenschaften.
Gegenwärtig gibt es eine ganze Reihe von Techniken, um Texturen von Materialien zu analysieren. Diese umfassen die gut etablierten Methoden der Röntgen- und Neutronenbeugung, die die Bestimmung der Globaltextur ohne Bezug zum Ort individueller Körner in der Probe (Makrotextur) ermöglichen und moderne Methoden, die die Messung individueller Orientierungen (Mikrotextur) im Raster- oder Transmissionselektronenmikroskop in direktem Bezug zur Mikrostruktur erlauben. Die letzteren Methoden, insbesondere die Beugung mit rückgestreuten Elektronen im Rasterelektronenmikroskop (electron backscatter diffraction, EBSD), gestatten die automatische Orientierungsmessung gewisser Bereiche der Mikrostrukur (Orientierungskarten), die Informationen über die Korn- und Phasengrenzen (Mesotextur) liefern.
In der Fortbildungsveranstaltung wird ein Überblick über den aktuellen Stand der Texturforschung aus wissenschaftlicher und technologischer Sicht gegeben. Die Veranstaltung wendet sich daher gleichermaßen an Wissenschaftler wie Ingenieure, die in der Forschung und Entwicklung, in der industriellen Fertigung sowie der Prozess- und Qualitätskontrolle tätig sind.
Die Fortbildungsveranstaltung steht unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Werner Skrotzki, dem geschäftsführenden Direktor des Instituts für Strukturphysik der TU Dresden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung unter: http://www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1801
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr für DGM-Mitglieder: 1.150,- EURO inkl. MwSt.
Persönliche DGM-Mitglieder bzw. 1 Mitarbeiter eines DGM-Mitgliedsinstitutes / DGM-Mitgliedsunternehmens.
DGM-Nachwuchsmitglied (<30 Jahre)*: 575,- EURO inkl. MwSt.
Teilnahmegebühr: 1.250,- EURO inkl. MwSt.
Nachwuchsteilnehmer (<30 Jahre)*: 750,- EURO inkl. MwSt.
* Nachwuchsplätze werden nur vergeben, wenn die Veranstaltung nicht voll ausgelastet ist. Spätestens 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn erhalten die angemeldeten Nachwuchsteilnehmer eine Mitteilung, ob die Teilnahme möglich ist. Bei großer Nachfrage wird bei der Platzvergabe das DGM-Nachwuchsmitglied bevorzugt.
In der Teilnahmegebühr sind enthalten:
• Seminarunterlagen
• Pausengetränke
• Mittagessen*
• ein gemeinsames Abendessen*
(* Alle Preise verstehen sich inkl. 19% MwSt.)
Termin:
23.02.2015 - 24.02.2015
Veranstaltungsort:
Technische Universität Dresden
Institut für Strukturphysik
Zellescher Weg 16
01062 Dresden
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Chemie, Maschinenbau, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
27.08.2014
Absender:
Marco Roßnagel
Abteilung:
Pressereferat
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event48130
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