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16.10.2014 - 16.10.2014 | Greifswald

Der Croÿ-Teppich von 1554. Die pommerschen Herzöge und ein Meisterwerk der Handwerkskunst

Der Croÿ-Teppich hat am 30. Januar 2014 den höchsten Status als national bedeutsames Kulturgut Deutschlands erhalten. Erfahren Sie mehr über die familiären, historischen und religiösen Hintergründe der Darstellung auf dem Croÿ-Teppich. Wie wurde ein so monumentaler Teppich mit einer Höhe von 4,46 Meter und einer Breite von 6,90 Meter damals in einer Stettiner Werkstatt hergestellt?

Seit fast 500 Jahren stehen 20 Prinzessinnen und Prinzen in kostbaren Renaissancekleidern in einem evangelischen Kirchenraum um Martin Luther aufgereiht. Sie wurden um 1554 in voller Lebensgröße von dem Niederländer Peter Heymans auf einem Teppich gewirkt, der an einer Wand im herzoglichen Schloss in Wolgast ausgestellt war. Das Schloss in Wolgast nahe der Insel Usedom existiert leider nicht mehr, aber dafür eines der kostbarsten Ausstattungsstücke! Der Croÿ-Teppich hat am 30. Januar 2014 den höchsten Status als national bedeutsames Kulturgut Deutschlands erhalten.

Auftraggeber dieser prachtvollen „Tapete“ war der kunstsinnige Herzog Philipp I. von Pommern-Wolgast (1515 – 1560). Mit diesem Teppich hat der Herzog in einer Zeit erbitterter Kämpfe um den „wahren“ christlichen Glauben ein wertvolles künstlerisches Denkmal anfertigen lassen. 1536 heiratete der Pommernherzog Philipp I. die sächsische Prinzessin im Schloss zu Torgau. Auf dem Wandteppich sind seine Kinder und die Verwandten aus der pommerschen Herzogsfamilie zu sehen und auch die Familienangehörigen von seiner Ehefrau Maria von Sachsen, die dem angesehenen kursächsischen Fürstenhaus der ernestinischen Wettiner angehörte.
Erfahren Sie mehr über die familiären, historischen und religiösen Hintergründe der Darstellung auf dem Croÿ-Teppich von dem Landeshistoriker Dr. Stefan Fassbinder und der die Universitätskustodin Dr. Birgit Dahlenburg. Wie wurde ein so monumentaler Teppich mit einer Höhe von 4,46 Meter und einer Breite von 6,90 Meter damals in einer Stettiner Werkstatt hergestellt?

Die Universität Greifswald erhielt den Teppich im Jahre 1661 durch eine testamentarische Schenkung des Herzogs Ernst Bogislaws von Croÿ und Arschot (1620-1684) mit dem Vermächtnis, alle 10 Jahre eine Feier zu veranstalten, bei der auch der Wandteppich präsentiert wird. Diese Croÿ-Feiern fanden mit Unterbrechungen während der DDR-Zeit im Hauptgebäude der Universität Greifswald regelmäßig statt. Seit der Überführung des kostbaren Teppichs in das Landesmuseum werden die Croÿ-Feiern dort veranstaltet.

Hinweise zur Teilnahme:
Presse- und Informationsstelle der Universität Greifswald
Domstraße 11, 17489 Greifswald, Telefon 03834 86-1150, pressestelle@uni-greifswald.de
http://www.familienuni.wissen-lockt.de

Termin:

16.10.2014 16:00 - 18:00

Veranstaltungsort:

Pommersches Landesmuseum
Rakower Straße 9
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Kunst / Design

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

12.09.2014

Absender:

Franziska Vopel

Abteilung:

Presse- und Informationsstelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event48324

Anhang
attachment icon v.l.n.r. Dr. Stefan Fassbinder und Dr. Birgit Dahlenburg Foto: Oliver Böhm

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