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Veranstaltung


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14.10.2014 - 14.10.2014 | Düssedlorf

Forschung in der Akademie: Digitale Botschaften der Maya-Könige.

Herausforderungen und Chancen des Wörterbuchs der klassischen Maya-Sprache

Die Entzifferung der Hieroglyphenschrift der Maya hat in den vergangenen dreißig Jahren große Fortschritte gemacht,

Das von der Akademie geförderte Forschungsprojekt „Wörterbuch des Klassischen Maya“ will Forschungslücke schließen und ein detailliertes, korpusbasiertes Wörterbuch des klassischen Maya erstellen.

Die Entzifferung der Hieroglyphenschrift der Maya hat in den vergangenen dreißig Jahren große Fortschritte gemacht, so dass wir jetzt einen Großteil der über 10.000 Textdokumente dieser bedeutendsten Kultur des Alten Amerika verstehen können. Trotz dieser Erfolge bestehen in Bezug auf unsere Kenntnis der Sprache und Schrift der Maya immer noch große Lücken. Zudem gibt es noch kein systematisches Wörterbuch der Sprache der Inschriften in der Form, wie sie für andere antike Schriftsysteme (Ägyptisch, Akkadisch, Sumerisch) längst vorliegen. Das von der Akademie geförderte Forschungsprojekt „Wörterbuch des Klassischen Maya“ will diese Forschungslücke schließen und ein detailliertes, korpusbasiertes Wörterbuch des klassischen Maya erstellen.

Sprachliche Varianten und Dialekte können dann identifiziert, der Sprachwandel verfolgt und die Semantik der Wörter präzisiert und Wortklassen bestimmt werden. In dem Vortrag soll der gegenwärtige Stand der Erforschung der Maya-Schrift zusammengefasst werden. Neben einem breiten Überblick über die Erfolge in der Entzifferung von Silben- und Wortzeichen, die uns heute schon das Lesen und Übersetzen ganzer Textpassagen ermöglichen, sollen vor allem die noch bestehenden großen Forschungslücken angesprochen werden. Dies betrifft vor allem die Frage nach der Entstehung und den frühen Formen der Maya-Schrift, das Auftreten von Silbenzeichen, aber auch die Identifizierung von Textgenres und das Verhältnis der Sprache der Hieroglypheninschriften zu den noch heute gesprochenen Maya-Sprachen in Mexiko und Guatemala.

Nikolai Grube, geboren 1962 in Bonn, Studium der Altamerikanistik, Ethnologie, Altorientalistik und Indologie in Hamburg. Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 1989 Promotion in Hamburg. Nach der Promotion Wechsel nach Bonn und in Zusammenarbeit mit dem Roemer u. Pelizaeus-Museum Hildesheim Organisation der Ausstellung „Die Welt der Maya“ (Hildesheim, Wien, Mannheim, Köln). 1992-1995 Habilitationsstipendium der DFG für das Projekt „Orale Traditionen der Cruzoob-Maya in Mexiko“ und verschiedene Forschungsprojekte in Guatemala, Mexiko, Belize und Honduras. Lehrstuhlvertretungen in Freiburg und Leiden. 1999 Habilitation in Ethnologie in Bonn und im gleichen Jahr Heisenberg-Stipendiat der DFG. 2000-2004 Inhaber des Linda Schele Chair an der University of Texas at Austin. 2004 Berufung an die Universität Bonn. Seit 2014 zudem Leiter der im Akademienprogramm geförderten Forschungsstelle „Textdatenbank und Wörterbuch des klassischen Maya“

Programm
Begrüßung 18.00 Uhr
Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste

Vortrag
Digitale Botschaften der Maya-Könige – Herausforderungen und Chancen des Wörterbuchs der klassischen Maya-Sprache
Prof. Dr. Nikolai Grube, Bonn

Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Umtrunk ein.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

14.10.2014 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Palmenstr. 16
40217 Düssedlorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

13.10.2014

Absender:

awkpresse Dirk Borhart

Abteilung:

Presse und Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event48681

Anhang
attachment icon Einladung

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