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Veranstaltung


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11.12.2014 - 12.12.2014 | Berlin

Goethe um 1900

Workshop mit Eva Geulen, Alexander Honold, Jürgen Oelkers, Stefan Willer u.a., organisiert von Claude Haas, Johannes Steizinger, Daniel Weidner.

Ende des 19. Jahrhunderts wird Goethe zunehmend zum zentralen Autor der deutschen Literatur. Die Leserschaft steigt, zahlreiche Freundeskreise entstehen, die Goethephilologie floriert. Auch gibt es wichtige Texte von Philosophen und Kritikern, sogar von Naturwissenschaftlern, in denen Goethe in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt. Dabei wird die Figur ›Goethe‹ zum einen Gegenstand kultureller Identifikation, zum anderen aber auch epistemologisch paradigmatisch für die Verbindung historischer und morphologischer Methoden und für die Suche nach einem Zusammenhang des ›Lebens‹, der auch die Beziehungen zwischen den Wissenschaften rekonfigurieren soll.

Der Workshop will die diskurspolitischen und epistemologischen Implikationen dieser doppelten Goethe-Konjunktur diskutieren. Die leitende These ist dabei die, dass die Figur Goethes und die mit Goethe assoziierte Semantik des ›Lebens‹, der ›Form‹, des ›Individuums‹ usw. für die sich formierenden Diskurse der ›Geisteswissenschaften‹ und der ›Kulturwissenschaften‹ eine konstitutive Bedeutung zukommt. Zu fragen ist in erster Linie, ob ›Goethe‹ hier nur als Pathosformel zitiert wird, um die Metareflexion der Wissenschaft zum Stillstand zu bringen, oder ob solche Denkfiguren sich als reflexiv produktiv erweisen. Vermittelt über die Figur Goethes – über Goethe-Lektüren, Goethe-Adaptionen, Goethe-Bilder – soll damit auch die epistemologische Situation der Geistes- und Kulturwissenschaft um 1900 schärfer erkennbar werden. Dies nicht zuletzt angesichts ihrer Aktualität hinsichtlich gegenwärtiger Verhandlungen über die Rolle von Geistes- und Kulturwissenschaften in der Wissensgesellschaft und angesichts neuer Deutungsansprüche der sog. ›Lebenswissenschaften‹.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

11.12.2014 ab 10:00 - 12.12.2014 15:00

Veranstaltungsort:

Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Etage
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

21.10.2014

Absender:

Sabine Zimmermann

Abteilung:

Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event48794


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