Die Röntgenstrahlen waren die aufregendste Entdeckung seiner Jugend. Schon als 14-Jähriger baute der von allem Technischen begeisterte Friedrich Dessauer in seinem Zimmer einen Röntgenapparat nach. Den Wert dieser Technologie für die medizinische Diagnostik erkannte Dessauer in den ersten Semestern seiner Studienzeit: Als er an das Krankenbett seines Bruders gerufen wurde, diagnostizierten die Ärzte mit Hilfe seines transportablen Röntgengeräts eine tödliche Krankheit. Wenig später brach er sein Studium ab und gründete noch minderjährig eine Firma für Röntgenapparate. Erst mit 34 Jahren holte er seine Promotion nach und gründete an der Universität Frankfurt ein Institut, aus dem das Max Planck-Institut für Biophysik hervorgegangen ist. Dessauer war auch politisch engagiert und gehörte als Abgeordneter der Zentrumspartei bis 1933 dem Deutschen Reichstag an. 1934 emigrierte er in die Türkei.
Der Vortrag „Friedrich Dessauer. Röntgenpionier, Biophysiker und Demokrat“ ist Teil der Reihe „Wissenschaft für die Gesellschaft“ aus Anlass des Universitätsjubiläums. In loser Folge finden jeweils montags Vorträge statt, die ein lebendiges Bild der Frankfurter Naturwissenschaften in Vergangenheit und Gegenwart vermitteln sollen. Zum Ausklang der Reihe spricht der Initiator Physikprofessor Horst Schmidt-Böcking über den späteren Nobelpreisträger Hans Bethe, der in Frankfurt promoviert wurde und nach seiner Emigration in den USA am Bau der Atombombe mitgewirkt hat. Nach dem Krieg setzte er sich für Abrüstung ein und wurde zum „Gewissen der US-Wissenschaft“. Die Veranstaltungen wenden sich an ein allgemeines Publikum.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
17.11.2014 19:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Otto-Stern-Zentrum, Unicampus Riedberg, Goethe-Universität Frankfurt am Main,
Ruth-Moufang-Straße 2, 60438 Frankfurt am Main
60438 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin, Physik / Astronomie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
13.11.2014
Absender:
Dr. Anke Sauter
Abteilung:
Marketing und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49156
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).