Kulturelles Erbe ist die Behauptung des mehr oder weniger exklusiven kollektiven Besitzes von identitätsstiftendem kulturellen Kapital und ist als solches universal. Doch unterscheiden sich Gesellschaften voneinander in der Art und Weise, in der dieses Kapital als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart zusammengetragen und
verwaltet wird, sei es als veränderbares Überlieferungswissen, sei es auch in beständigeren Formen. Im Rahmen ihrer sammelnden und beschreibenden Tätigkeit produziert und archiviert die Ethnologie eine Fülle von schriftlichen, bildlichen und dinglichen Dokumenten. Damit verfügt sie über ein Potential, das Gesellschaften, die ihr kulturelles Kapital überwiegend als mündliche Tradition bewahrt haben oder es bei ihrer Integration in neue Nationalstaaten zu einem Teil einbüßten, vor neue Möglichkeiten und Herausforderungen stellt.
Der Vortrag beleuchtet die Auseinandersetzung zwischen traditionaler und archivalischer Bewahrung von kulturellem Erbe und argumentiert sowohl für Maßnahmen zur besseren Erschließung ethnographischer Dokumente als auch für die Bedeutung des Forschungsfeldes der Ethnographie des kulturellen Erbes.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin:
30.11.2014
Veranstaltungsort:
Martin-Gropius-Bau, Kinosaal
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
20.11.2014
Absender:
Gisela Lerch
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49211
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