Der Konsum von Tabak und Alkohol ist der wichtigste, vermeidbare Risikofaktor für psychische und somatische Erkrankungen in Deutschland. Er vermindert die Lebenserwartung der Betroffenen um 10 Jahre (Tabak) bzw. 15–20 Jahre (Alkohol) und verursacht immense Kosten. In ihrer Wirksamkeit geprüfte Therapien werden derzeit nur von einer geringen Zahl von Betroffenen wahrgenommen; so erhalten nur rund 10 Prozent der Alkoholabhängigen pro Jahr eine spezifische Therapie. Gründe genug, die vorhandenen Forschungsergebnisse umfassend zu analysieren und daraus evidenzbasierte Empfehlungen für die Praxis abzuleiten.
Zwei neue S3-Behandlungsleitlinien machen das Wissen um Diagnose und Behandlung von schädlichem und abhängigem Alkohol- und Tabakkonsum nun erstmals in Deutschland greifbar. Die aktuellen Erkenntnisse, zum Beispiel zur Frage einer besseren Früherkennung und Frühintervention und neuer Behandlungsparadigmen, möchten wir Ihnen am 3. Februar 2015 im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin-Mitte vorstellen.
Die Leitlinien sind unter Federführung der DGPPN und der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) in einer breit abgestützten „Konsensgruppe“ aus renommierten Suchtforscherinnen und -forschern und Praktikern entstanden. An der vierjährigen Entwicklung waren mehr als 50 Fachgesellschaften, Berufsverbände und Vertreter von Patienten und Angehörigen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt.
Nutzen Sie die Gelegenheit und sprechen Sie direkt vor Ort mit unseren Experten: Gibt es einen unschädlichen Tabakkonsum? Wann und bei wem sollen Psycho- und Pharmakotherapie kombiniert werden? Welche Bedeutung haben Akupunktur und Hypnose bei der Tabakentwöhnung? Kann Alkoholkonsum bei Abhängigen dauerhaft reduziert werden? Wie kann das Versorgungssystem optimiert werden?
Prof. Dr. med. Karl Mann, Lehrstuhl für Suchtforschung (bis 2014), Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
Prof. Dr. med. Anil Batra, Stellvertretender Leiter des DGPPN-Referates „Abhängigkeitserkrankungen“, Leiter der Sektion Suchtforschung und Suchtmedizin der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen
Prof. Dr. med. Peter Falkai, Mitglied des Vorstands der DGPPN, Direktor der psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München
Hinweise zur Teilnahme:
Für die Pressekonferenz können Sie sich ganz einfach online oder per E-Mail anmelden. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Termin:
03.02.2015 10:00 - 11:00
Anmeldeschluss:
02.02.2015
Veranstaltungsort:
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
Arten:
Pressetermine
Eintrag:
14.01.2015
Absender:
lic. phil. Jürg Beutler
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49648
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