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Veranstaltung


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21.01.2015 - 21.01.2015 | Darmstadt

Eugen-Kogon-Lecture

Populismus im Schatten der Großen Rezession, Vortrag von Prof. Dr. Hans-Peter Kriesi, Europäisches Hochschulinstitut Florenz, im Rahmen der Eugen-Kogon-Lectures

Zu einer Zeit in der namhafte europäische Politiker vor der Gefahr einer 'Rückkehr des Populismus' (Mario Monti), vor 'populistischen Exzessen' (François Hollande) oder vor 'einem populistischen Wind, der Europa bedroht' (Herman van Rompuy) warnen, stellt sich die Frage, in welchem Maße die Große Rezession, die durch den Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 ausgelöst worden ist, zum grassierenden Populismus in Europa beigetragen hat.

Für einige Autoren ist das Aufkommen von Populismus eng mit dem Phänomen der Krise verbunden, wobei diese Autoren allerdings in erster Linie an eine politische Krise - eine Repräsentationskrise - denken. Prof. Kriesi geht in seinem Vortrag der Frage nach, inwiefern die wirtschaftliche Krise der Großen Rezession bzw. damit zusammenhängende oder auch davon unabhängige politische Krisen für den heutigen Populismus in Europa verantwortlich sind. Die Frage soll anhand der Ergebnisse einer größeren Zahl von kürzlich erstellten Länderstudien diskutiert werden. Dabei wird sich zeigen, dass die Antwort je nach Region (nordische Länder, kontinentales Westeuropa, angelsächsische Länder, Südeuropa, und Zentral- und Osteuropa) variiert. Während der Populismus in Westeuropa von längerfristigen Trends geprägt ist und während der Großen Rezession eher stagnierte, hat die Große Rezession vor allem in Südeuropa bereits vorhandene populistische Tendenzen noch einmal verstärkt. In den anderen Regionen sind die Ergebnisse gemischt und variieren je nach Land. Hans-Peter Kriesi hat den Stein Rokkan Lehrstuhl in vergleichender Politikwissenschaft am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz inne. Davor hat er an den Universitäten von Amsterdam, Genf und Zürich gelehrt. Von 2005 bis 2012 war er Direktor des schweizerischen Nationalen Forschungsprogramms zu 'Herausforderungen der Demokratie im 21. Jahrhundert'.

Eugen-Kogon-Lectures
Eugen Kogon (1903-1987) gehört der Gründergeneration der bundesrepublikanischen Politikwissenschaft an. 1951 wurde er als Professor für Wissenschaftliche Politik an die TH Darmstadt berufen, was von besonderer Bedeutung war: Hessen etablierte damit als erstes aller Bundesländer diese Fachrichtung.
In der Bundesrepublik entfaltete Eugen Kogon eine breite publizistische Wirkung, dies unter anderem als Moderator und inhaltlicher Leiter des TV-Magazins „Panorama“. Und bis heute gilt sein Buch „Der SS-Staat“ (Kogon war ab 1939 bis Kriegsende im Konzentrationslager Buchenwald interniert) als Standardwerk. Politisch stritt Kogon als engagierter Linkskatholik für einen christlichen Sozialismus und gab die intellektuell einflussreichen „Frankfurter Hefte“ mit heraus.
Die „Eugen-Kogon-Lectures“ werden vom Institut für Geschichtswissenschaften veranstaltet und sollen einerseits an diesen intellektuellen Gründungsvater der Bundesrepublik erinnern. Andererseits möchten sie an Kogons Engagement für eine öffentliche Politikwissenschaft anknüpfen. Zu diesem Zweck werden hervorragende Wissenschaftler eingeladen, die sich Fragen der Zeit aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive widmen. Die „Eugen-Kogon-Lectures“ richten sich an eine breitere Öffentlichkeit.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

21.01.2015 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

TU Darmstadt
Historisches Maschinenhaus, (Gebäude S1|05) Raum 122, Magdalenenstr. 12
64289 Darmstadt
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Politik

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

15.01.2015

Absender:

Marina Pabst M.A.

Abteilung:

Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49670


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