Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung stellen Risikofaktoren für die Entwicklung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dar, die Konsequenzen bis hin ins Erwachsenenalter zeigen. So findet man bei psychiatrischen Patienten häufig Vorgeschichten, die von Missbrauch und Misshandlung geprägt sind. Beispielweise waren 60 bis 80% der Menschen mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung in ihrer Kindheit Opfer traumatischer Lebenserfahrungen wie sexualisierter Gewalt, schwerer physischer Gewalt und/oder Vernachlässigung.
Gezielter Prävention in der Kindheit kommt daher eine große Bedeutung zu. Da Kinder in den ersten fünf Lebensjahren besonders gefährdet sind, muss Prävention möglichst früh ansetzen.
Aus internationalen Studien wissen wir, dass Probleme der Eltern im Umgang mit Belastungen und Emotionen die tieferen Ursachen für Misshandlung und Vernachlässigung gegenüber Kindern darstellen. Die Lebensumstände psychisch kranker, suchtkranker oder von Armut betroffener Eltern sind oftmals sehr belastend und überfordernd. Dies ist ein Grund, warum diese Eltern eine besondere Risikogruppe für Kindeswohlgefährdungen darstellen.
Die Eltern im Umgang mit ihren Belastungen und Emotionen zu stärken, ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Kinder. Ziel des Projekts „Kinder schützen durch Stärkung der Eltern“ ist es, Hilfen zu entwickeln und zu erproben, um Eltern in ihrem Bewältigungsverhalten – also in ihrem Umgang mit den Belastungen und den damit einhergehenden Gefühlen und Befindlichkeiten – zu stärken und zu fördern. Das Projekt wird gefördert durch den Sonderfonds für spezifisch-armutsorientierte Dienste der Caritas und durchgeführt von der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Paderborn, und dem Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V. Im Rahmen des Projektes „Kinder schützen durch Stärkung der Eltern“ lädt das Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Paderborn, in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V. zu einer Fachtagung am 19. März 2015 ein.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und anregende Diskussionen.
Weitere Informationen zum Tagungsprogramm sowie zu den Anmeldemöglichkeiten entnehmen Sie bitte dem Programmflyer.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Albert Lenz
Katholische Hochschule NRW, Abteilung Paderborn
Tel.: +49(0) 5251 - 1225-56
E-Mail: a.lenz(at)katho-nrw.de
Dr. Eva Brockmann Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V.
Abteilung Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe
Tel.: +49(0) 5251 - 209-348
E-Mail: e.brockmann(at)caritas-paderborn.de
www.caritas-paderborn.de
Redaktion:
Nadine Biergans, M.A.
Katholische hochschule NRW, Abteilung Paderborn
Tel.: +49(0) 5251 - 1225-88
E-Mail: n.biergans(at)katho-nrw.de
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung bis zum 3.3.2015 wird gebeten.
Termin:
19.03.2015 09:30 - 16:00
Anmeldeschluss:
03.03.2015
Veranstaltungsort:
Katholische Hochschule NRW
Abteilung Paderborn
Leostraße 19
33098 Paderborn
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
11.02.2015
Absender:
Julia Uehren
Abteilung:
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49962
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