Wie die Anfang des Jahres publizierte BITKOM-Studie "Jung und vernetzt – Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft" [1] ergab, sind nahezu alle Kinder (94%) in der Altersgruppe von 10 bis 11 Jahren online. Auch die Nutzung sozialer Netze beginnt in diesem Alter. Bei den 12- bis 13-Jährigen sind bereits 42% darin aktiv, bei den 14- bis 15-Jährigen sogar 65%. Der Großteil aller Kinder im Al-ter von 12-13 Jahren besitzt ein eigenes Smartphone, was bedeutet, dass sie rund um die Uhr Zugang zum Netz haben. Das macht eine Kontrolle, wie lange und wie häufig die Kinder und Jugendlichen im Web surfen und welche Webseiten und Netzwerke sie besuchen, kaum möglich.
„Umso wichtiger ist es, auf Medienkompetenz zu setzen und unsere Kinder frühzeitig im Umgang mit den digitalen Medien zu schulen“, erklärt Kristin Langer, Mediencoach von der Initiative "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht". „Internet und Smartphones haben längst Einzug in die Kinderzimmer erhalten – wir stehen nun vor der Herausforderung, die jungen User an ein verantwortungsvolles Medienverhalten heranzuführen, damit sie die vielen Chancen nutzen, aber mögliche Risiken kennen und meiden.“ Denn die gibt es auch: Online-Zwang, Mobbing – die oben genannte Studie ergab auch, dass jeder 7. Jugendliche schon mal im Internet gemobbt wurde –, Spielsucht oder „Datenexhibitionismus“. Letzteres gewinnt durch „YouNow“, einer Plattform, die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, in Echtzeit aus ihrer Umgebung zu senden, zunehmend an Brisanz: Spielzimmer goes Hollywood.
Die Veranstaltungsreihe Smart oder süchtig? Das Smartphone im Kinderalltag, die auf Initiative der Stiftung Männergesundheit und mit Unterstützung des Rotary Clubs Weimar, der Initiative "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht" (www.schau-hin.info) und des Thüringer Medienbildungszentrums stattfindet, möchte Eltern, Pädagogen und Interessierte für das Thema sensibilisieren und ihnen wichtige Informationen an die Hand geben. Bei den Veranstaltungen am 12. März in Erfurt und am 26. März in Weimar werden Medienwissenschaftler der Universitäten Jena und Erfurt wichtige Aspekte der Medienkompetenzvermittlung beleuchten und mit dem Publikum diskutieren.
„Restriktionen oder völlige Medienverbote bringen wenig, stattdessen ist die Vermittlung von Medienkompetenz und -reflexion zu einer grundlegenden, gesamtgesellschaftlichen Aufgabe geworden. Politik, Schule und Elternhaus müssen dabei an einem Strang ziehen“, erklärt Olaf Theuerkauf, Vorstand der Stiftung Männergesundheit und Vater von zwei Kindern im medienaffinen Alter. „Wir hoffen, mit den Veranstaltungen einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren Medienkonsum unserer Kinder und Jugendlichen zu leisten.“
[1] http://www.bitkom.org/files/documents/BITKOM_Studie_Jung_und_vernetzt_2014.pdf
Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt frei
Termin:
26.03.2015 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Saal der Stadtverwaltung Weimar
Schwanseestr. 17
99423 Weimar
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
Arten:
Pressetermine, Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
05.03.2015
Absender:
Dr. Bettina Albers
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50177
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