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15.03.2015 - 15.03.2015 | Berlin

Sonntagsvorlesung am 15. März: Schneller, sicherer, individueller – so geht Fortbewegung morgen

Drei Vorlesungen - sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu aktuellen Themen. In bester Berliner Tradition werden an drei Sonntagen aktuelle Forschungsthemen aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorgestellt und diskutiert.

Mehr als die Hälfte der Menschen weltweit lebt in Städten – Tendenz steigend. In Deutschland sind es bereits 75 Prozent. Die Verstädterung wirkt sich nicht nur auf die Art aus, wie wir wohnen und arbeiten, sondern auch darauf, wie wir uns fortbewegen. Ob Computergestützte Verkehrssteuerung, Carsharing oder selbstfahrende Autos: Wie verändert die neue Mobilität unser Leben? Und: Wer trägt die Verantwortung, wenn autonom fahrende Autos in einem Unfall verwickelt sind – der Fahrgast oder die Software, die autonomes Fahren erst ermöglicht? Solchen und weiteren Fragen rund um das Thema Verkehr in der Stadt von morgen widmen sich kommenden Sonntag Martin Kagerbauer vom Karlsruher Institut für Technologie und Carmen Appenzeller von der Humboldt-Universität zu Berlin.

Martin Kagerbauer ist am Institut für Verkehrswesen des zur Helmholtz-Gemeinschaft gehörenden Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) tätig. Dort untersucht er unter anderem das Mobilitätsverhalten von Menschen und arbeitet an Prognosen für den Personenverkehr. „Die Mobilität ist sehr individuell und hängt vor allem davon ab, wo die Leute hinmöchten, welches Ziel sie haben“, sagt Kagerbauer und spricht von einem zunehmend flexibleren Mobilitätsverhalten. „Ob man das Fahrrad, die Bahn oder das Auto nutzt, bestimmen ganz stark die zurückzulegenden Wege.“ Die Menschen verlangen eine höhere Flexibilität von Verkehrsbetrieben oder Car- und Bikesharing-Anbietern, bei dem sich mehrere Personen ein Auto oder ein Fahrrad teilen. Zudem beobachte er, dass vor allem Jugendliche verstärkt öffentliche Verkehrsmittel nutzen, während ältere Menschen immer öfter das Auto nehmen, um von A nach B zu kommen. „In Zukunft werden wir jedoch noch ganz anders mobil sein: Ich sage nur: selbstfahrende Autos, bei deren Entwicklung sich die großen Automobilhersteller einem regen Wettbewerb liefern“.

Carmen Appenzeller promoviert an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin im Europäischen Verbraucherrecht und setzt sich unter anderem mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinander, die veränderte Verkehrskonzepte mit sich bringen. Vor allem das Konzept der selbstfahrenden Autos, die schon testweise auf deutschen und amerikanischen Straßen rollen, werfe viele Fragen auf, sagt sie. „Die Art und Weise, wie sich die Menschen in den kommenden Jahrzehnten fortbewegen werden, stellt das Rechtssystem vor enorme Herausforderungen.“ Denn wer trägt die juristischen Konsequenzen, wenn autonom fahrende Fahrzeuge einen Unfall verursachen? Welche Fähigkeiten oder Qualifikationen muss der Fahrer eines autonomen Autos mitbringen – womöglich ganz andere als heute? Und: Nach welchen ethischen Maßstäben soll ein solches Fahrzeug entscheiden? „Ein selbstfahrendes Auto kann auch in Extremsituationen genau kalkulierte Entscheidungen treffen. Ob das Fahrzeug einem Menschen oder einem Tier ausweicht, muss genau programmiert werden. Das wirft natürlich die berechtigte Frage auf, wer in diesem Fall haftbar zu machen ist.“ Damit Rechtssicherheit für Autohersteller, Kunden und alle Verkehrsteil-nehmer bestünde, müsse der Gesetzgeber nun handeln und klare Verhaltensregeln vorgeben, so Carmen Appenzeller.

15. März, 11 bis 13 Uhr
Schneller, sicherer, individueller – So geht Fortbewegung morgen.

Martin Kagerbauer, Institut für Verkehrswesen am Karlsruher Institut für Technologie, Helmholtz-Gemeinschaft
Carmen Appenzeller, Juristische Fakultät an der Humboldt-Universität zu Berlin

26. April, 11 bis 13 Uhr
In die Stadt oder aufs Land – Wo leben wir besser?

Sigrun Kabisch, Department für Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ

Leonore Scholze-Irrlitz, Landesstelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde am Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt
Ibou Diop
Pressereferent
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-2945
ibou.diop.1@hu-berlin.de

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

15.03.2015 11:00 - 13:00

Veranstaltungsort:

Audimax im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin.
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

Relevanz:

lokal

Sachgebiete:

Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Kulturwissenschaften, Recht, Verkehr / Transport

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

10.03.2015

Absender:

Hans-Christoph Keller

Abteilung:

Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50245


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