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Veranstaltung


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25.03.2015 - 25.03.2015 | Frankfurt am Main

Vortrag: Ausgebremste Vielfalt – Biodiversität und Verkehr

Landnutzung findet heute nicht nur in Form von Land- oder Forstwirtschaft statt. Siedlungen und Industrieanlagen nehmen große Areale ein, und ca. 5% der Fläche Deutschlands wird durch den KFZ-Verkehr beansprucht. Klaus Henle vom Umweltforschungszentrum Leipzig erläutert in seinem Vortrag „Ausgebremste Vielfalt – Biodiversität und Verkehr“, welche Auswirkungen dies auf Arten und Ökosysteme hat und wie diese erforscht werden.

Verkehr hat für den Menschen eine ambivalente Bedeutung. Einerseits ermöglicht er uns die heute von den meisten Menschen als unabdingbar empfundene hohe Mobilität und persönliche Freiheit, andererseits ist er mit großen Risiken verbunden und schafft zahlreiche neue Probleme: Flächenverbrauch, Zersiedelung und Zerschneidung von Lebensräumen und Landschaften. Verkehr kann zu Vermeidungsreaktionen von Arten führen. Dadurch wird auch die Biodiversität von Schutzgebieten beeinflusst. Anhand von Modellanalysen und am UFZ durchgeführter Forschungsprojekte werden in dem Vortrag die Auswirkungen von Verkehr auf die bioloische Vielfalt näher erläutert, z.B. die Bedeutung von Verkehrsdichte und -mortalität für die Vernetzung von Arten und die Überlebensfähigkeit von Populationen. Exemplarisch wird zudem vorgestellt, wie die Wiedervernetzungs-Wirkung von Grünbrücken für seltene Insektenarten untersucht wird.
Der Biologe PD Dr. Klaus Henle promovierte in Zoologie an der Australian National University und habilitierte sich 1998 an der Universität Mainz 1998 mit einem Thema aus der Naturschutzforschung. Seit 1992 leitet er den Projektbereich „Naturnahe Landschaften“ am Helmholtzzentrum für Umweltforschung – UFZ in Leipzig, inzwischen umgewandelt in das Department Naturschutzforschung. Seine Schwerpunkte sind Landschaftsfragmentierung, Monitoring von Arten, populationsbiologische Grundlagen des Biodiversitätsschutzes, ökologische Veränderungen in Auen, nationale Verantwortlichkeit für den Schutz von Arten sowie die systematische Planung vernetzter Naturschutzgebieten. Er ist Sprecher des brasilianisch-deutschen Kooperationsprogrammes „Science and Technology for the Mata Atlantica“ und hat umfangreiche Erfahrungen in der Koordination internationaler Forschungsprojekte, aktuell zu Biodiversitätsmonitoring, regionaler Konnektivität und Schutzgebiets-netzwerke und dem Einfluss von Lebensraumverlust und -fragmentierung und Klimaveränderungen auf Biodiversität auf verschiedenen Skalenebenen.

Der Vortrag ist Teil der Reihe „Schutz und Nutzung – (k)ein Widerspruch? Biodiversität und Landnutzung in Zeiten des globalen Wandel“ der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termin:

25.03.2015 19:15 - 20:45

Veranstaltungsort:

Ort: Hörsaal des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F), Georg-Voigt-Straße 14-16,
60325 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Biologie, Geowissenschaften, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

13.03.2015

Absender:

Julia Krohmer

Abteilung:

LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F)

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50281

Anhang
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