"Wertsachen"– das sind die rund 30 Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in mehrfacher Hinsicht: In Büros, Kellern und Magazinen schlummern Objekte von hohem Wert für Forschung und Lehre, aber auch von historischem, kulturellem und ästhetischem Wert. Für die Öffentlichkeit sind die Sammlungen der JGU nur selten zugänglich. Vom 28. März bis 1. Juni 2015 gibt die Ausstellung "Wertsachen. Die Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz" erstmals Einblick in ihre faszinierende Vielfalt, mit einer Auswahl aus den vielen Tausend Sammlungsstücken und eindrücklichen Fotografien. Sie stellt die Bestände systematisch vor und nähert sich gleichzeitig spielerisch und fächerübergreifend den unterschiedlichen Werten ihrer Objekte. Jahrmillionen alte Fossilien werden neben Handschriften der Romantik gezeigt, Pflanzenpräparate neben Schallplatten mit moderner afrikanischer Musik, Replikate von Urmenschenschädeln Seite an Seite mit mathematischen Modellen und Gesangbüchern aus dem 18. Jahrhundert. Die Ausstellung zeigt zudem die Menschen hinter den Sammlungen: die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die Objekte aus aller Welt zusammentragen, an diesen forschen, sie zur Wissensvermittlung nutzen, sie pflegen und bewahren – und damit überdauernde und einzigartige Werte schaffen.
Die Ausstellung "Wertsachen. Die Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz" wird am Freitag, 27. März 2015, um 18:00 Uhr im Rathaus der Stadt Mainz, Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz, eröffnet. Interessiertes Publikum sowie Vertreterinnen und der Vertreter der Medien sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Montag – Freitag: 8 bis 18 Uhr | Samstag: 9 bis 14 Uhr
Sonn- und Feiertage: geschlossen
Programm zur Ausstellungseröffnung:
Begrüßung: Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz
Grußwort: Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
"Der Wert der Dinge" – Gesprächsrunde mit Sammlungsbetreuerinnen und -betreuern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Moderation: Dr. Vera Hierholzer, Kuratorin der Ausstellung und Sammlungsbeauftragte der JGU
Den Flyer zur Ausstellung finden Sie unter:
http://www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/sammlungen_ausstellung_wertsachen....
Bildmaterial zur Ausstellung – Fotos/©: Thomas Hartmann, JGU:
(1) http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/sammlungen_ethnografie.jpg
Plastikpuppe aus der Ethnografischen Studiensammlung
Die auffällige, grün leuchtende Plastikpuppe wurde von einer Mitarbeiterin des Instituts für Ethnologie und Afrikastudien der JGU von einer Forschungsreise mitgebracht und ist heute Teil der Ethnografischen Studiensammlung. Derartige Puppen wurden in vielen Ländern Westafrikas produziert und als Spielzeug für Mädchen auf lokalen Märkten verkauft. Bei den Yoruba in Südwestnigeria konnten sie auch als Ersatz für geschnitzte Figuren, sogenannten „Ibeji“, dienen, die Mütter zur Erinnerung an ein verstorbenes Zwillingskind trugen. Zwillingen wurde und wird bei den Yoruba besondere Verehrung entgegengebracht.
(Plastikpuppe, Massenproduktion in lokaler Fabrik, vermutl. Nigeria, gekauft 2002 auf dem Markt in Azare (Nigeria) von Nadia Cohen, Kunststoff)
(2) http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/sammlungen_botgarten.jpg
Seltene Orchidee aus dem Botanischen Garten
Der Botanische Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz umfasst rund 8.500 Arten, darunter auch eine Reihe seltener Pflanzen. Die Wildform einer Venusschuh-Orchidee ist streng geschützt und darf nicht gehandelt werden. 1988 erhielt der Botanische Garten der JGU vom Zollamt Frankfurt ein bei Zollkontrollen beschlagnahmtes Exemplar.
(Paphiopedilum philippinense (Rchb.f.) Stein (Venusschuh-Orchidee), Philippinen, Dauerleihgabe des Zollamts Frankfurt an den Botanischen Garten der JGU von 1988)
(3) http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/sammlungen_aegyptologie.jpg
Gipsabguss aus der Ägyptologischen Studiensammlung
Die Ägyptologische Studiensammlung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz umfasst Gipsabgüsse von altägyptischen Statuen, anhand derer die Studierenden den Umgang mit Artefakten und ihre Interpretation erlernen. Die Statue des Beamten Henka symbolisiert zahlreiche Aspekte der altägyptischen Kultur. Sie belegt durch ein besonderes Detail – die Schreibbinse – den hohen Stellenwert von Schrift und Schriftkultur sowie des Beamtentums des zentral organisierten Staates.
(Statue des Beamten Henka, moderner Gipsabguss, Berlin, Original: Dahschur, Altes Reich, 5. Dynastie, ca. 2450 v. Chr, Ägyptologische Studiensammlung)
(4) http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/sammlungen_archiv_musik_afrikas.jpg
Im Archiv für die Musik Afrikas aufbewahrte Gitarre Marke Eigenbau
Das Archiv für die Musik Afrikas (AMA) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz widmet sich in seinem Sammeln und Forschen professionell produzierten Aufnahmen von Berufsmusikern. Daneben bewahrt es auch einige wenige Instrumente wie dieses Saiteninstrument auf, das an die schwierigen Rahmenbedingungen des Musizierens in manchen afrikanischen Ländern erinnert. Aus zweckentfremdeten Alltagsmaterialien hergestellt, verweist es auf die kontinuierlich geforderte Kreativität und Innovationsfähigkeit von Popmusikern.
(Lauteninstrument aus Alltagsmaterialien, Afrika, genauer Herkunftsort unbekannt, vermutl. 1970er Jahre, Metall, Holz, Kunststoff)
Besuchen Sie die Universitätssammlungen der JGU auch im Internet unter http://www.sammlungen.uni-mainz.de.
Verschiedene Universitätssammlungen sind auch bereits im JGU MAGAZIN unter http://www.magazin.uni-mainz.de/sammlungen vorgestellt.
Weitere Informationen:
Dr. Vera Hierholzer
Sammlungsbeauftragte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Universitätsbibliothek Mainz
Jakob-Welder-Weg 6
55128 Mainz
Tel. 06131 39-24450
E-Mail: v.hierholzer@ub.uni-mainz.de
www.sammlungen.uni-mainz.de
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
27.03.2015 ab 18:00 - 01.06.2015 18:00
Veranstaltungsort:
Rathaus der Stadt Mainz, Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest
Eintrag:
20.03.2015
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50337
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