Kriege entwickeln ihre eigene Dynamik und ihre eigene Logik. Das soll beispielhaft an den afrikanischen Kriegen (Nigeria, Uganda, Mosambik, Eritrea) des 19. und 20. Jahrhunderts gezeigt werden: Die Kombination aus agrargesellschaftlicher Struktur, massiver Urbanisierung, Verwicklung in die Weltwirtschaft und einer großen Mobilität der Eliten prägte das Gewaltgeschehen und ließ Dynamiken entstehen, die schwer vorhersehbar waren. Waffenlieferungen Dritter und die Verwertung von Rohstoffen taten ein Übriges, um das Bild undeutlich zu machen.
Die Langzeitwirkungen dieser Kriege unterscheiden sich oft stark von den ursprünglichen Kriegszielen. Flucht, Vertreibung, halbherzig unternommene Demobilisierungen und die Entstehung neuer bewaffneter Gruppen verwischen die Grenze zwischen Krieg und Frieden im ganzen Land, aber auch in einzelnen Regionen.
Wie ist unter diesen Bedingungen überhaupt Frieden möglich sein? Warum ist es in einem Fall geglückt, Frieden zu schaffen, und in einem anderen Fall nicht? Das sind Fragen von bedrückender Aktualität ˗ nicht nur in Afrika.
Prof. em. Dr. Helmut Bley, Historiker, Universität Hannover
Moderation: Dr. Gerd Hankel, Völkerrechtler, Gastwissenschaftler der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur am Hamburger Institut für Sozialforschung
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei.
Einlass ab 19.30 Uhr.
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich.
Termin:
27.04.2015 20:00 - 21:30
Veranstaltungsort:
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
20.03.2015
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50338
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).