29. April 2015 | 90 Kilo Gips und ein Jesuitenpater | Dr. Karin Berkemann, Kustodin der Gustaf-Dalman-Sammlung:
Aus seiner Leidenschaft machte Robert Köppel 1925 ein Geschäft: Zunächst hatte der Jesuitenpater und Archäologe mit Jugendlichen großformatig Palästinakarten modelliert. Später ließ er die Reliefkarten beim Stuckateur Gustav Munz in Serie herstellen. Nach einer Tonvorlage wurde jedes Stück aus Gips gefertigt, per Hand nachbearbeitet und koloriert. Am besten verkaufte sich die dreiteilige – zusammengesetzt drei Meter hohe und 90 Kilo schwere – Palästinakarte. Dr. Karin Berkemann stellt das Greifswalder Exemplar und seine Gschichte vor.
20. Mai 2015 | Vom Rückwärtsblättern und Vorwärtslesen | Prof. Dr. Christfried Böttrich, Lehrstuhl Neues Testament und Direktor der Gustaf-Dalman-Sammlung:
Ein beliebter Scherz zu Beginn jeder Hebräisch-Prüfung lautete: "Blättern Sie doch bitte schon mal das Buch auf!" Wenn der aufgeregte Student dann auf der falschen Seite der hebräischen Bibel anfing, sah es für ihn schlecht aus. Denn die Sprache der Juden wird von rechts nach links gelesen und damit auch jedes hebräische Buch von "hinten" nach vorne geblättert. Was diese Schrift, die (fast) ohne Vokale auskommt, sonst noch besonders macht, erläutert Prof. Christfried Böttrich an einem der 5000 Bände der Gustaf-Dalman-Sammlung: dem 1921 in Wilna herausgegebenen Babylonischen Talmud.
24. Juni 2015, Das Siloah-Puzzle | Dr. Andreas Ruwe, Lektor für Hebräisch:
Das Original ging vor über hundert Jahren in Jerusalem zu Bruch, wo der biblische König im 8. Jahrhundert v. Chr. einen Trinkwasser-Tunnel angelegt haben soll. Ende des 19. Jahrhunderts fand man hier eine geheimnisvolle "phönizische" Inschrift, von der Experten rasch Abdrucke nahmen. Kurz darauf brachen Diebe die Inschrift aus dem Felsen, so dass nur beschädigte Bruchstücke gerettet werden konnte. Umso wertvoller sind damit die Abklatsche des unversehrten Originals. Dr. Andreas Ruwe zeigt den Abguss eines dieser Abdrucke, der im Gustaf-Dalman-Institut erhalten blieb.
29. Juli 2015, Orientalisches Kopfkino | Dr. Karin Berkemann, Kustodin der Gustaf-Dalman-Sammlung:
Um 1900 schaute man gerne in geselliger Runde lehr- und unterhaltsame Motive durch ein brillenähnliches Gestell an, das Stereoskop. Hierfür wurden Fotografien mit einer besonderen Kamera aufgenommen, die ein Motiv gleichzeitig aus zwei leicht unterschiedlichen Blickwinkeln einfing. Mit ein wenig Übung konnte der Betrachter daraus dann ein dreidimensionales Bild zusammensetzen. So wurden für ihn auch Orte und Szenen aus dem Heiligen Land lebendig. Das Gustaf-Dalman-Institut verwahrt bis heute in der Sammlung ein Stereoskop-Gerät mit zahlreichen Karten aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Hinweise zur Teilnahme:
Treffpunkt: In der Bibliothek der Theologischen Fakultät, Am Rubenowplatz 2/3, 17489 Greifswald
Dauer: jeweils rund 30 Minuten
Jede Führung ist kostenfrei!
Weitere Führungstermine sind nach Voranmeldung unter dalman@uni-greifswald.de möglich.
Termin:
29.04.2015 12:30 - 13:30
Veranstaltungsort:
Theologische Fakultät
Am Rubenowplatz 2/3
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Religion
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest
Eintrag:
14.04.2015
Absender:
Sabine Köditz
Abteilung:
Presse- und Informationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50554
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