Für die Kunst- und Sozialgeschichte ist das Phänomen des an Fürstenhöfen tätigen "Hofkünstlers" ein immer noch spannendes Untersuchungsfeld, betrifft es doch einen der wichtigsten Künstlertypen der europäischen Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit. Diesem Phänomen und seinen Differenzierungen widmet sich die wissenschaftliche Tagung "Hofkünstler und Hofhandwerker in deutschsprachigen Residenzstädten der Vormoderne", die von dem Mainzer Kunsthistoriker Univ.-Prof. Dr. Matthias Müller und seinen Trierer Kollegen Univ.-Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke und Dr. Jens Fachbach vom 7. bis 9. Mai 2015 im Landesmuseum Mainz veranstaltet wird. Der Begriff "Hofkünstler" will dabei in einem weiteren Sinne verstanden werden und auch den "Hofhandwerker" einschließen. Dabei sollen vorrangig Strukturen und Normalfälle, weniger die Ausnahmepersönlichkeiten bereits zu Lebzeiten gerühmter und gefeierter Künstler betrachtet werden, wie auch nicht nur die allseits bekannten großen Fürstenresidenzen, sondern auch kleinere – geistliche wie weltliche.
Dabei stellt sich in erster Linie die Frage, in welcher Weise die Künstler bzw. Handwerker mit den Fürstenhöfen in Beziehung standen: Erfolgte die Beschäftigung gegen ein festes Gehalt, wurden steuerliche Privilegien ("Hoffreiheit") gewährt oder das (teils subventionierte) Monopol auf ein bestimmtes Produkt vertraglich zugesichert? Doch auch die Struktur und Geschichte höfischer Institutionen und die Einbindung der Künstler bzw. Handwerker in diese wird zu betrachten sein: Wie war beispielsweise ein Hofbauamt strukturiert, welche Befugnisse besaß sein Intendant und wie war die Stellung der Künstler bzw. Handwerker innerhalb der Verwaltung? Oder was lässt sich über die soziale Stellung des Hofkünstlers bzw. Hofhandwerkers innerhalb der Bürgerschaft einer Residenzstadt bzw. innerhalb der Schicht höfischer Beamter und anderer Bediensteter wie etwa Musiker in Erfahrung bringen?
Die Tagung "Hofkünstler und Hofhandwerker in deutschsprachigen Residenzstädten der Vormoderne", die vom 7. bis 9. Mai 2015 im Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51, 55116 Mainz stattfindet und durch die Fritz Thyssen Stiftung gefördert wird, steht allen Interessenten offen! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Kooperationspartner sind die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und die Residenzenkommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Tagung steht allen Interessenten offen. Anmeldung nicht erforderlich.
Termin:
07.05.2015 - 09.05.2015
Veranstaltungsort:
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
23.04.2015
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50718
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).