Im April 1917 lernt der knapp 40-jährige Rudolf Borchardt in Berlin die 20-jährige Bremerin Marie Luise Voigt kennen, Marel genannt, eine Nichte seines Freundes Rudolf Alexander Schröder. Ein Jahr später, nach der Wiederbegegnung bei den Proben zu Hofmannsthals 'Bürger als Edelmann', beginnt Borchardt, faszikeldicke Briefe an die junge Frau zu schreiben.
Durchmischt mit leidenschaftlichen Liebesgedichten, dokumentieren Borchardts Briefe an seine Geliebte und spätere Frau die Zeit in Berlin von der Novemberrevolution bis zur Inflationszeit, die Jahre in München und dann das Leben in Italien bis zum Jahr 1945. Ausführliche Schilderungen gelten dem literarischen Schaffen, dem Gärtnern, den Begegnungen mit Freunden. Sichtbar wird eine Liebesbeziehung, die trotz aller Zerreißproben niemals ernsthaft infrage steht, getragen allein von Marie Luise Borchardts Lebensklugheit und Lebensenergie, der in diesen Briefen das schönste Denkmal gesetzt wird.
Seit 2014 liegen die Briefe, herausgegeben von Prof. Dr. Gerhard Schuster, in einer dreibändigen, kommentierten Ausgabe in der Edition Tenschert bei Hanser gedruckt vor. Hanns Zischler und Friederike Bellstedt lesen eine Textcollage, die das Leben der beiden aus den Briefen lebendig werden lässt.
IN KOOPERATION MIT DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER LITERATUR | MAINZ
Hinweise zur Teilnahme:
Mitglieder: 4,00 €
Gäste: 8,00 €
Eintrittskarten können vorbestellt werden:
http://www.goethehaus-frankfurt.de/ausstellungen_veranstaltungen/veranstaltungen...
Termin:
09.06.2015 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Frankfurter Goethe-Haus / Freies deutsches Hochstift
Arkadensaal
Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
24.04.2015
Absender:
Matthias Kirchen
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50727
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