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Veranstaltung


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10.06.2015 - 10.06.2015 | Hamburg

Teil 5/5 der Veranstaltungsreihe Deutschland 1945|2015 - Fragen an die Zeitgeschichte

Martin Sabrow und Per Leo zum Thema "Wissenschaftlich aufgeklärt? Vom Historikerstreit zu den Historikerkommissionen"

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Anmeldungen bitte über das folgende Formular: https://goo.gl/t3YMxi

Martin Sabrow und Per Leon stehen für Interviews zur Verfügung. Interessierte Medienvertreter melden sich bitte in der Pressestelle der Bucerius Law School.

Nach dem Krieg gingen die Deutschen der aktiven Auseinandersetzung mit ihrer jüngeren Vergangenheit eine Zeit lang aus dem Weg, heute gilt die Bundesrepublikinternational als Musterbeispielgeschichtlicher Aufarbeitung. Wissenschaftliche Kommissionen haben daran ebenso ihren Anteil wie die Vergabe privater Auftragsarbeiten zur Unternehmens- oder Familiengeschichte. Was hat diesen Wandel bewirkt? Gibt es noch Bereiche, die in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung vernachlässigt werden?

Prof. Dr. Martin Sabrow leitet das Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam und ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die DDR-Forschung sowie Historiographie- und Erinnerungsgeschichte. Er war Vorsitzender der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Dr. Per Leo war mit seinem Erstlingswerk „Flut und Boden“ 2014 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Der Roman erzählt eine Familiengeschichte und thematisiert die Auseinandersetzung der Enkel-Generation mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Seine geschichtswissenschaftliche Dissertation über die Tradition charakterologischen Denkens in Deutschland wurde2011 mit dem Humboldtpreis (Sonderpreis »Judentum und Antisemitismus«) ausgezeichnet.

Die Reihe:

Wirtschaftswunder, Wiederbewaffnung, Wiedervereinigung – die deutsche Geschichte der vergangenen sieben Jahrzehnte war geprägt von Umbrüchen und Neuorientierungen. Historische Entwicklungen, die von heute aus selbstverständlich erscheinen, waren zu ihrer Zeit umstritten, verlangten nach neuer Verständigung über die deutsche Vergangenheit und nicht selten nach neuer Bewertung. Und auch unsere Gegenwart bleibt von der Notwendigkeit bestimmt, die Geschichte immer wieder aufs Neue zu befragen, um auf aktuelle Krisen und Veränderungen reagieren zu können.

Die fünfteilige Veranstaltungsreihe "Deutschland 1945|2015", initiiert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und dem Studium generale der Bucerius Law School, behandelt wichtige Ereignisse und Etappen im politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben in West und Ost seit dem Zweiten Weltkrieg. In Gesprächen zwischen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Kultur sollen aktuelle Vergangenheitsdeutungen und deutsche Selbstbilder einer kritischen Prüfung unterzogen und so ein Nachdenken über deutsche Zeitgeschichte angeregt werden.

Moderation:

Ralph Bollmann studierte Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht. Als Korrespondent für Wirtschaftspolitik berichtet er für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ und schreibt regelmäßig für Zeitschriften wie „Merkur“ und „Internationale Politik“. Kundig verknüpft er den Blick des Historikers mit dem des politischen Journalisten–auch in seinen Büchern, beispielsweise „Die Deutsche: Angela Merkel und wir“ (2013) oder „Lob des Imperiums: Der Untergang Roms und die Zukunft des Westens“ (2006).

Die folgenden Termine:

Der ausgefallene Termin mit Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, MdB, soll nachgeholt werden. Wir werden über den Termin rechtzeitig informieren.

Veranstalter

Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, 1971 von Gerd Bucerius gegründet, unterstützt die Entwicklung der Zivilgesellschaft. Sie fördert Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie Bildung und Erziehung. Flaggschiffe ihres Engagements sind die Bucerius Law School in Hamburg, die erste private Hochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland, sowie das Bucerius Kunst Forum, das im Herzen der Hansestadt liegt.

Das Studium generale der Bucerius Law School
Das Studium generale bildet einen integralen Bestandteil des Ausbildungskonzepts der Bucerius Law School. In Ergänzung zum Jurastudium gibt es Einblick in Themen und Erkenntnisinteressen, Probleme, Denkweisen und Erklärungsmodelle fachfremder Disziplinen. Es will Impulsgeber für die Diskussion aktueller gesellschaftlicher Fragen im Austausch mit Experten und Öffentlichkeit sein.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

10.06.2015 19:00 - 20:30

Anmeldeschluss:

10.06.2015

Veranstaltungsort:

Bucerius Law School
Jungiusstr. 6
Heinz Nixdorf-Hörsaal
20355 Hamburg
Hamburg
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Politik

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

29.05.2015

Absender:

Klaus Weber

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51092


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