Noch immer bestehen für Migrantinnen und Migranten nicht nur sprachliche Zugangsprobleme zu den Dienststellen und Angeboten der öffentlichen Verwaltung. Häufig bestehen bei den Beschäftigten in den Verwaltungen aufgrund nicht hinreichend ausgeprägter interkultureller Kompetenzen auch Unsicherheiten im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen. Dadurch werden zugewanderten Menschen über die Erledigung notwendiger Behördenkontakte hinaus die Integration und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert. Der Prozess der interkulturellen Öffnung der Verwaltung verfolgt daher das Ziel, die Realität der Einwanderungsgesellschaft bei der Definition und Durchführung der Aufgaben zu berücksichtigen, mit Produkten, Strukturen und Prozessen die Zugangsbarrieren für Migrantinnen und Migranten so niederschwellig wie möglich zu halten und dadurch auch die Chancen der Kommunen zu erhöhen, das Potenzial einer heterogener werdenden Bevölkerungsstruktur besser zu nutzen.
Bislang ist die interkulturelle Öffnung jedoch viel zu selten im Leitbild der Kommunen verankert und daher nicht Gegenstand einer zentral koordinierten strategischen Planung, sondern wird lediglich dezentral koordiniert in Abhängigkeit von den örtlichen Rahmenbedingungen punktuell in einzelnen für besonders relevant erachteten Verwaltungsbereichen thematisiert. Von Bedeutung sind auch personalpolitische Aspekte, denn der Erfolg des Prozesses hängt wesentlich von der interkulturellen Qualifikation der ihn tragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dem Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund ab. Darüber hinaus hat auch die Frage der zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen einen signifikanten Einfluss auf den Umsetzungsstand der interkulturellen Öffnung. Das Deutsche Institut für Urbanistik hat sich daher entschlossen, dieses Seminar in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Stuttgart durchzuführen, um den Teilnehmenden an konkreten Beispielen vor Ort u. a. aufzeigen zu können,
■ welche Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung des Prozesses der interkulturellen Öffnung der Verwaltung erfüllt sein sollten,
■ wie alle Beschäftigten mit ihren Ideen, Erfahrungen und Kompetenzen den Prozess aktiv unterstützen können,
■ wie die erfolgreiche Umsetzung der interkulturellen Öffnung bspw. zur einer Verbesserung der Rah-menbedingungen für wirtschaftliche Betätigung der Migrantinnen und Migranten führen kann und welche Wirkungen sich daraus für die Stadtentwicklung ergeben können und
■ welche konzeptionellen und inhaltlichen Verbesserungen auf Grund der bisherigen Erfahrungen sinnvoll escheinen.
Hinweise zur Teilnahme:
Gebühr:
Für Mitarbeiter/innen aus den Stadtverwaltungen, städtischen Betrieben und Ratsmitglieder gelten:
■ 255,– Euro für Teilnehmer/innen aus Difu-Zuwenderstädten
■ 385,– Euro für Teilnehmer/innen aus den Bereichen des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Deutschen Landkreistages, NGO‘s.
Für alle übrigen Teilnehmer/innen gilt ein Preis von 495,– Euro.
Termin:
08.10.2015 ab 11:00 - 09.10.2015 15:00
Anmeldeschluss:
23.09.2015
Veranstaltungsort:
Rathaus Stuttgart
Marktplatz 1
70173 Stuttgart
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
07.08.2015
Absender:
Sylvia Koenig
Abteilung:
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51595
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