Das städtebauliche und architektonische Erbe der 1960er- und 70er-Jahre stellt viele Kommunen aktuell vor große Herausforderungen. Zu den "Sorgenkindern" der Nachkriegsmoderne zählen Großstrukturen wie Ein-kaufspassagen, Bürokomplexe oder Großwohnsiedlungen. Mit ihren sperrigen Dimensionen fügen sie sich häufig nicht in ihre Umgebung ein und wirken wie Fremdkörper im städtischen Kontext. Leerstand und Verfall erschweren vielerorts die Integration oder Vermarktung der Immobilien. Damit werden die Objekte zusätzlich zu Investitionsbremsen für das städtebauliche Umfeld, "Downtrading" bedroht umliegende Stadtviertel und Geschäftslagen.
Im Seminar werden anhand von Beispielen unterschiedliche kommunale Strategien und Konzepte zum Um-gang mit problematischen Großstrukturen vorgestellt – von der Sanierung und gelungenen Umnutzung über die bauliche Weiterentwicklung bis hin zu Abriss und Neubau. Da die Nachkriegsmoderne aktuell stark in den Fokus der Denkmalpflege gerückt ist, werden die Beispiele sowohl aus städtebaulicher, als auch aus denkmalpflegerischer Perspektive diskutiert. Zusätzlich werden konkrete Objekte zur Diskussion gestellt, für die sich in den Kommunen bislang kein Lösungsansatz abzeichnet. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch treten, der möglicherweise neue Impulse setzt. Im Seminar werden – unter anderem – folgende Fragestellungen aufgegriffen:
■ Welche Qualitäten bringen Großstrukturen der Nachkriegsmoderne mit?
■ Welche Merkmale gestalten sich als schwierig für eine zeitgemäße Nutzung?
■ Wie sind das Interesse und die Akzeptanz in der Bevölkerung bezüglich der 'städtebaulichen Riesen'?
■ Welche Chancen für die lokale Identität beinhalten Erhalt und Sanierung?
■ Welche Entscheidungs- und Abwägungsprozesse führen zum Abriss von Großstrukturen?
■ Welche Potenziale birgt ein Abriss für Neugestaltung und Stadtreparatur?
■ Welche Chancen bieten neue Großstrukturen?
■ Welche Strategien können bzw. müssen Kommunen ergreifen, wenn weder Abriss noch Umnutzung
möglich erscheinen?
Hinweise zur Teilnahme:
Gebühr: Für Mitarbeiter/innen aus den Stadtverwaltungen, städtischen Betrieben und Ratsmitglieder gelten:
■ 255,– Euro für Teilnehmer/innen aus Difu-Zuwenderstädten
■ 385,– Euro für Teilnehmer/innen aus den Bereichen des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Landkreistages, NGO.
Für alle übrigen Teilnehmer/innen gilt ein Preis von 495,– Euro.
Termin:
15.10.2015 ab 10:15 - 16.10.2015 15:30
Anmeldeschluss:
01.10.2015
Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstr. 14/15
10969 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur, Politik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
07.08.2015
Absender:
Sylvia Koenig
Abteilung:
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51596
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