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Veranstaltung


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16.11.2015 - 16.11.2015 | Berlin

Noch ein blinder Fleck in der Bildungslandschaft?

Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge und Zuwanderer
als Schlüssel für Integration

Die Anzahl von jungen Flüchtlingen und Zuwanderern, die unbegleitet oder mit ihren Familien nach Deutschland kommen, ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Die Prognosen für 2015 sagen aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Dies stellt die Gesellschaft und insbesondere die aufnehmenden Kommunen vor große Her-ausforderungen. Menschen, die nach langen und schwierigen Fluchtwegen, oft verbunden mit traumatischen Belas-tungen, in Deutschland ankommen, brauchen die Unterstützung unserer Sozialsysteme. Auch wenn zunächst Maß-nahmen wie z.B. Unterbringung, Statusklärung und medizinische Versorgung im Vordergrund stehen, sind für ein wirkliches Ankommen in Deutschland das Erlernen der Sprache und ein Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeit elementare Voraussetzung. Dabei gilt es aber zu berücksichtigen, dass die Bleibeperspektive der Flüchtlinge sehr unterschiedlich ist. Ein großer Teil der Flüchtlinge kommt aus Ländern, die nur sehr geringe Anerkennungsquoten im Asylverfahren haben. Zudem benötigen verschiedene Altersgruppen von jungen Flüchtlingen und Zuwanderern ganz unterschiedliche Angebote.
Für kleinere Kinder und ihre Eltern ist es daher besonders wichtig, in Kindertageseinrichtungen eine gute Aufnahme zu finden, auch wenn dies für die pädagogischen Fachkräfte viele neuen Herausforderungen mit sich bringt. Insbe-sondere wenn es darum geht, die Sprache und Kompetenzen der Kinder in den Kita-Alltag mit einzubeziehen, diese als Ressource zu nutzen und mit den Eltern zusammenzuarbeiten. Bildung und damit auch Schule ist in Deutsch-land Ländersache. Auf der kommunalen Ebene entstehen jedoch besondere Anforderungen an der Schnittstelle zwi-schen der Jugendhilfe und den Schulen vor Ort (u.a. Spracherwerb, Förderunterricht, erhöhter pädagogischer und psychologischer Betreuungsbedarf). Ein zeitnaher, nach Ankunft der jungen Flüchtlinge ermöglichter, Schulbesuch ist eine wichtige und große Chance zur Integration in den gesellschaftlichen Alltag sowie für Partizipation und Teilhabe.
Auch jugendliche Flüchtlinge mit unsicherem Aufenthaltsstatus erhalten zunehmend öfter einen Ausbildungsplatz, trotz der Unklarheit über die Dauer ihres Aufenthaltes in Deutschland. Es gibt mittlerweile viele gute kommunale Beispiele hierfür. Allerdings erschwert der unklare Aufenthaltsstatus, mit dem junge Flüchtlinge und Zuwanderer oft jahrelang leben müssen, eine langfristige Planung ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung. Gerade diese ist eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg in der Schule und im Beruf und damit für eine wirkliche Integration. Da-bei fehlen bisher wirksame arbeitsmarktpolitische Strategien, vor allem aber auch (personelle) Ressourcen, ein Ein-stieg ins Arbeitsleben ist oft schwierig.
Wir wollen uns auf diesem Brennpunktseminar mit Ihnen darüber austauschen, wie es gelingen kann, diesen jungen Menschen schnell eine Perspektive auf Bildung und Ausbildung zu geben, erfolgreiche kommunale Praxis auf die-sem Feld vorstellen und im Sinne von „Willkommenskultur“ über kommunale Konzeption der Integration junger Flüchtlinge diskutieren.

Hinweise zur Teilnahme:
Gebühr: Für Mitarbeiter/innen aus den Stadtverwaltungen, städtischen Betrieben und Ratsmitglieder gelten:
■ 160,– Euro für Teilnehmer/innen aus Difu-Zuwenderstädten
■ 250,– Euro für Teilnehmer/innen aus den Bereichen des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Landkreistages, NGOs.
Für alle übrigen Teilnehmer/innen gilt ein Preis von 310,– Euro.

Termin:

16.11.2015 10:30 - 17:30

Anmeldeschluss:

02.11.2015

Veranstaltungsort:

Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstr. 13-15 (Eingang 14-15)
10969 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

18.08.2015

Absender:

Sylvia Koenig

Abteilung:

Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51661

Anhang
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