Willy Brandts Ausspruch "mehr Demokratie wagen" versinnbildlicht ein zentrales Thema der 1960/70er Jahre: die Forderung nach einer umfassenden Demokratisierung der Gesellschaft. Es reichte eben nicht, dass die Bundesrepublik formal eine parlamentarische Demokratie war; vielmehr sollten nach den Vorstellungen weiter Teile der Neuen Linken alle Lebensreiche in Familie, Bildungsinstitutionen, Arbeitswelt umfassend demokratisiert und alte Autoritäten in Frage gestellt werden. Die Demokratie beschrieb keine existente Staatsform auf, sondern war ein Erwartungsbegriff hin zu mehr Partizipation, Egalität und Gerechtigkeit. Der Prozess einer umfassenden Demokratisierung sollte näher ans Ziel führen. Mit einem Seitenblick auf den bedeutendsten politischen Philosophen der Bundesrepublik, Jürgen Habermas, lässt sich zeigen, wie sich unsere Vorstellungen von Demokratisierungspotentialen gewandelt haben und komplizierter geworden sind.
Dr. Jens Hacke, Politikwissenschaftler am Hamburger Institut für Sozialforschung
Im Gespräch mit Dr. Friederike Bahl, Soziologin am Hamburger Institut für Sozialforschung
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: frei
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich, danke für Ihr Verständnis.
Termin:
05.10.2015 20:00 - 21:30
Veranstaltungsort:
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
01.09.2015
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51775
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