Spätestens seit den 1980er Jahren lässt sich ein Boom der historischen und soziologischen Gewaltforschung erkennen, der zu einer ganzen Reihe neuer Einsichten geführt hat. Sowohl anthropologische Reflexionen als auch dezidiert phänomenologische und interaktionistische Zugriffe haben den jeweiligen Fachöffentlichkeiten, aber auch einem breiteren Publikum, die „Wirklichkeit“ des Gewalthandelns erschlossen. Die zunehmend intensiver werdende Ausleuchtung der situativen Kontexte warf freilich die Frage auf, wie das gewaltsame Geschehen auf der Mikroebene mit umfassenderen Strukturen zu vermitteln sei. Begriffe wie "Gewaltmärkte", "Gewalträume", "Gewaltprozesse" etc. nehmen in diesem Zusammenhang eine Art Vermittlungsfunktion ein. Doch lässt sich mit ihnen mehr als eine metaphorische Redeweise pflegen, erleichtern sie den Zugang zu den theoretischen Problemen? Können die genannten Begriffe dazu dienen, die Kluft zwischen der Mikro- und der Makroebene zu schließen und – falls dies der Fall sein sollte – wie müssen sie konstruiert sein, damit sie dies auch leisten können?
Prof. Dr. Wolfgang Knöbl, Soziologe; Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung
Moderation: Prof. Dr. Friedrich Lenger, Historiker; Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Gießen
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: frei
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich, danke für Ihr Verständnis.
Termin:
29.10.2015 20:00 - 21:30
Veranstaltungsort:
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
01.09.2015
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51776
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).