„Die Robert Bosch Stiftung hat vor Jahren schon Vorbildliches für das öffentliche Verständnis und die gesetzgeberische Akzeptanz der Akademisierung der Pflegeberufe geleistet“, stellt der Präsident der Hochschule Fresenius, Botho von Portatius, heraus. „In diesem Moment, in dem der Gesetzgeber die Weichen für die Therapeuten nachhaltig stellen will, ist erneut fundierte öffentliche Aufklärungsarbeit notwendig. Es geht darum, welche Bildungs- und Berufsperspektiven junge Therapeuten künftig bundesweit bekommen. Bisher ist ihnen eine berufliche Primärqualifikation mit einem akademischen Abschluss verwehrt – und viele von außen fragen: Warum?“
Hintergrund:
Deutschland war bis vor wenigen Jahren das einzige Land in Europa, in dem Physiotherapeuten, Pfleger oder Hebammen ausschließlich an Berufsfachschulen ausgebildet wurden. Expertengremien wie der Wissenschaftsrat und die Robert Bosch Stiftung fordern seit langem, die Qualifikation in den Gesundheitsberufen zu erhöhen. Zumindest ein Teil des Personals sollte akademisch ausgebildet werden, um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
2010 hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, im Rahmen einer Modellklausel Studiengänge für die therapeutischen Berufe einzuführen. Seitdem sind an vielen Hochschulen Studiengänge entstanden. „Die Hochschule Fresenius ist Vorreiter bei der Akademisierung von Gesundheitsberufen und bietet Modellstudiengänge in Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie an, wie auch neu entwickelte Studiengänge wie Osteopathie und Physician Assistance“, sagt Prof. Dr. Achim Jockwig, Vizepräsident und Dekan des Fachbereichs Gesundheit & Soziales.
Ob es die Modellstudiengänge auch weiterhin geben wird, soll sich Anfang 2016 entscheiden. Die Modellklausel steht derzeit zur Evaluation an. Auf Grundlage der Bewertung wird der Bundestag entscheiden, ob und wie die Modellstudiengänge in Regelstudiengänge verwandelt werden.
Im Rahmen des Symposiums werden erstmals die Ergebnisse einer hochschulübergreifenden unabhängigen Evaluation des Instituts für Public Health und Pflegeforschung an der Universität Bremen vorgestellt.
Als Redner zugesagt haben u.a. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der in seiner Amtszeit als Innovationsminister in Nordrhein-Westfalen die Einführung von Gesundheitsstudiengängen engagiert vorangetrieben hat, Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Direktor am Uniklinikum Magdeburg und Vorsitzender des Medizinausschusses des Wissenschaftsrats, sowie Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Moderiert wird die Veranstaltung von Marion Schmidt, strategische Hochschulkommunikation, Journalistin.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter:
symposium-gesundheit@hs-fresenius.de.
Hinweis: Medienvertreter sind herzlich eingeladen!
Termin:
02.11.2015 10:00 - 17:00
Veranstaltungsort:
Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung
Französische Straße 32
10117 Berlin
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
16.09.2015
Absender:
Mareike Schrenk
Abteilung:
Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51951
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).